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Mittwoch, 11. März 2009

Botschaft / Berlin

Joa...also, wir sind frühs halb sechs losgefahren. Ich hatte alles dabei, außer die Briefmarke für den Umschlag, aber die waollte mein Stiefdad unterwegs irgendwo holen. Gut, wenn er meint...
Joa, nach einigen Streitereien mit dem Navi - der Herr wusste natürlich alles besser - sind wir dann irgendwann in Berlin angekommen und haben auch die Botschaft gefunden. Da wir ne Stunde zu früh da waren - mein Termin war 9.15am - haben wir uns noch ein bisschen ins McDoof gesetzt. Fertig mit essen und fertig mit den Nerven gings dann wieder auf Richtung Botschaft, wo mir zum Glück noch die Briefmarke in den Kopf schoss. Paps war natürlich der Meinung die Briefmarke sei nicht so wichtig. DOOOCH, also gings zur Tanke, wo zufälligerweise ein Briefmarkenautomat stand.

Nun konnte es entgültig zur Botschaft gehen. Die hatte etwas von nem Gefängnis. Hohe Zäune, Wachleute... Davor musst ich ne Weile anstehen. Hinter mir ein Ex-AuPair (2 Jahre), welches durch ihre Hostmum ein Praktikum in nem Hotel bekommen hat und dazu wieder zurückgeht, und ein Kerl, der zum ersten Mal in die Staaten geht, um dort ein Praktikum bei irgendner Elektronikfirma in Kalifornien zu machen (wenn ich das richtig verstanden hab). Er hat weder eine sichere Wohnung, noch Versicherung. (Irgendwie erinnert mich das ein bisschen an Auf und Davon...ihr wisst, was ich meine^^)

Es sind immer Fünfergruppen reingelassen wurden, in so eine Art Einlasshäuschen. Dort musste ich meinen Reisepass abgeben, mein Name wurde auf ner Liste durchgestrichen, Jacke und Gürtel ausziehen und in so ne Kiste legen. Das wurde dann durchleuchtet, ich wurde durchleuchtet und das wars. Handys und andere Elektrogeräte waren absolut tabu. Eine vor mir hatte ihr Handy dabei und musste es irgendwie loswerden - ich glaub, sie hat es zum Bäcker geschafft - sie kam wieder und der Wachmensch fand noch en iPod in ihrer Tasche... "Ausnahmsweise..." Er hat ihn genommen und sie durfte sich den dann wieder abholen.
Taschen waren erlaubt...hätt ich das gewusst... Selbst Flüssigkeiten waren okay, man musste nur vorher was draus trinken, damit die sehen, dass es nichts gefährliches ist.

Irgendwann waren alle 5 Menschen durchleuchtet und es ging weiter in die Botschaft. Die ganzen Türen waren echt schwer... Joa drinnen stand dann auch ein Briefmarkenautomat. Ich Nuss.

Wir gingen zu einer "Empfangsdame", die dann nochmal unsere Reisepässe genommen hat und nochmal unseren Namen von einer Liste strich. Wir sollten dann zu so Tischen mit Sichtschutz, wo wir unsere Blätter in eine bestimmte Reihenfolge bringen mussten. Die wurden dann bei einer weiteren Dame abgegeben und sie hat geschaut, obs vollständig und richtig sortiert ist.

Dann durften wir endlich zur Anmeldung. Anstehen. Yay... Irgendwann war ich dann auch mal dran und ich hab meine ganzen Blätter und den Reisepass abgegeben. Die Dame am Schalter (hinter einem dicken Glas ohne Loch - sie hat über Mirkofon&Lautsprecher mit mir gesprochen, unten war so ein Schieber, wo man Sachen hin und her schieben konnte) hat dann irgendwas in ihren Computer eingetippt und mein Foto abfotografiert. Danach durfte ich mich hinsetzen und warten.
Da saß so ein Freak neben mir, mit langen, blonden, Locken, der hat mich dir ganze Zeit angestarrt. Total krank.

Nach 10 Minuten (glaub ich) war ich auch schon dran und durfte zu einem netten, gutaussehenden Amerikaner an den Schalter. Leider saß auch er hinter einer dicken Glaswand...^^ Anders als erwartet sprach er die ganze Zeit deutsch mit mir. Ich gab also meine Fingerabdrücke ab, elektronisch natürlich, und beantwortete ein paar Fragen (Wieviel Kinder? Wie alt? Kontakt zur Gastfamilie? Warum wieder zurück nach Deutschland?) und dann hieß es: Ihr Visum wird genehmigt. :D
Nach nur einer Stunde war die Sache erledigt. Also wirklich nicht schlimm.

Danach ging noch ein bisschen durch die Stadt, aufn Fernsehturm und shoppen. :D

Bis demnächst,
Julie

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