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Sonntag, 3. Januar 2016

Julia Allein Zu Haus.

Es waren meine ersten Feiertage, die ich alleine verbringen sollte. Wenn ich in den letzten Jahren nicht in Deutschland sein konnte, hatte ich immer eine Gastfamilie, mit der ich die Festlichkeiten teilen konnte. Letztes Jahr war ich mit Freund Nase's Familie auch gut unterhalten. Aber dieses Jahr sollte ich doch tatsaechlich in die kalte Einsamkeit des Erwachsen-seins eintauchen. Oder so dachte ich.

Freund Nase ist allein zu seiner Familie gefahren, da er ein paar Tage freibekommen hatte und ich eben nur einen. Und fuer einen Tag waren mit 10 Stunden Fahrt oder ein $300 Flugticket dann doch etwas zu viel.

Wie jedes Jahr, begann mein Heiligabend bereits am Morgen. Leider hatte das Skype meiner Mama ein paar Startschwierigkeiten und es dauerte ein Weilchen, bis ich tatsaechlich meine Familie zu Gesicht bekommen habe. Aber am Ende lief alles wie geschmiert und ich konnte allen beim Geschenke auspacken zuschauen, waehrend ich genuesslich meinen Kokosnussmilch-Eierlikoer-Kaffee genoss.

Nach gut einer Stunde klingelte mein Handy und Rozanne teilte mir mir, dass sie vor meiner Tuere steht. Wer schon ein Weilchen mitliest, erinnert sich vielleicht an die Gute, aus Atlanta-Zeiten. Sie studiert mittlerweile dort und war grad auf nem Roadtrip quer durch California und wollte mal kurz hi sagen. Ich hab mich soooo gefreut.

Dann rief mich auch noch meine geliebte Liyah an und mein Tag war komplett. Wundervollstes, doch nicht so einsames, Weihnachten everrrr. Wir haben ein paar Stunden lang geskyped, bis ihr die Augen zu fielen und meine Suppe fertig war.

Am naechsten Morgen war's auch in Amerika endlich Weihnachten. Ich hab mir ein feierliches Bad eingelassen und bin den Morgen sehr langsam angegangen. Spaeter hab ich mich dann mit meinen Mitarbeiterinnen am Kino getroffen um Sisters zu schauen. War jetzt nicht sooo der Knaller aber besser als nichts. Im Anschluss war's schon dunkel und wir sind zu meinem Lieblings-Thairestaurant gegangen. Und wie sich das gehoert, fuer drei Maedels, die ohne ihre Familien Weihnachten verbringen, wurden zum Abschluss des Abends noch Weinflaschen gekoepft und das Geschwaetz ausgepackt.





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