Zurück in der 2. Heimat

HINFLUG

Am Mittwoch frühs um 6 ging mein Flug von San Francisco, Chantal war so lieb, mich zum Flughafen zu fahren. Geschlafen hab ich davor mal wieder nicht viel, dazu war ich viel zu aufgeregt.
Ja, die Vorfreude.
Der erste Flug von SFO nach Phoenix, Arizona lief wie geplant, alles in Butter. Aber es wär ja kein spannender Trip, wenns keine Probleme gäbe. Schlau wie ich bin, hab ich mich voll und ganz auf die Uhr meines iPods verlassen, während ich bei Burger King auf meinen Anschlussflug nach Atlanta gewartet habe. Und dabei wusste ich doch ganz genau, dass ich den Zeitunterschied bedenken muss. Irgendwann hab ich mich dann gewundert, warum an meinem Gate plötzlich Honolulu stand und da hats Klick gemacht. Ich wär fast durchgedreht, aber die Mitarbeiter waren glücklicherweise sehr nett und haben mich einfach auf andere Flüge gebucht. Nun gings noch für einen Zwischenstopp nach Charlotte und dann in der ersten Klasse weiter nach Atlanta, wo ich von meiner Nati herzlichst empfangen wurde. Hach, war das schön.
Dank meines Umweges und der einstündigen Verspätung des letzten Fliegers, war es schon spät in Atlanta, als ich endlich ankam. Die Chance, meine ehemalige Gastfamilie zu treffen, war somit verflogen.

THANKSGIVING

Mittwoch Abend war so ziemlich der unspektakulärste der ganzen Woche. Wir haben uns noch mit Alkohol eingedeckt und einen Film ausgeliehen und geschaut, und das wars.
Der Donnerstag kam trotzdem schon viel zu zeitig, war aber doch sehr amüsant. Anstatt Truthahn und Kartoffelbrei, oder was auch immer man an Thanksgiving hier isst, gab's bei uns Kartoffeln mit Sauerkraut, Chicken Nuggets, Gravy, Salat und Kaiserschmarn. Wenn das mal nicht eine feierliche Konstellation ist. Im Großen und Ganzen, war der Fraß aber nicht wirklich geniessbar.
Nachmittags sind wir dann mal zum Flughafen gefahren, was sich im Nachhinein als sinnlos herrausstellte. Und mein schönes, geliebtes Cumming haben wir auch noch besucht. Dort wurde dann schön billig getankt, ganze 60 Cent billiger als in CA, wieder ein Film ausgeliehen und für Nahrung gesorgt - sprich Kaffee und Fertig-Sandwich. Danach gings direkt ins Dollarkino, wo wir uns für 1.75$ "The Invention Of Lying" angeschaut haben. Ziemlich nutzloser Film, aber unterhaltsam.
Danach haben wir uns gezwungenermaßen dazu entschieden, die Nacht durchzumachen, da am nächsten Morgen der Black Friday anfing. Da ist überall ab 5am geöffnet und überall gibts super Angebote.

BLACK FRIDAY

Gesagt, getan. 4.15am oder so, gings auf zum Target. Und ja, man denkt sich ja schon, und hört auch ab und zu, an einem solchen Tag stehen sicher ein paar verrückte Menschen vorm Laden und warten darauf, dass geöffnet wird, um sich die Schnäppchen zu sichern. Aber nee, da stehen MASSEN davor. Aber überall. Sowas sieht man auch nicht alle Tage. Wir waren aber sicher die Einzigen, die sich nur wegen Pyjamas mitten in der Nacht vorm Target angestellt haben.
Nach einer Weile mussten wir schon die Auswirkungen unseres Schlafentzuges feststellen. Eieiei, da wird einem schon mal ganz schön schlecht. Und so waren wir nach 2.5 Stunden Schnäppchenjagd auch ganz schnell wieder im Bett.
Aber auch diesmal war uns nicht viel Schlaf gegönnt. Nachdem eine Einladung zu einer Houseparty angeflattert kam, haben wir uns die anderen beiden Julias geschnappt und uns abholen lassen. Die Party war lustig, flüssig, lang und interessant. HAHA. Hab so einige Leute wiedergetroffen, was das ganze umso toller gemacht hat. Und ich durft endlich mal wieder mit nem Hundi spielen. Hach, das war super, ich vermiss mein Lailchen soooo. :(
Eigentlich wollten wir ja mit dem Taxi Heim fahren, aber alkoholbeeinflusst, wie wir es waren, haben wir uns zu sechst in einen Dreisitzer-Truck gequetscht. So muss das sein.

Samstag

Der nächste Morgen war schon wieder viiiieeeelll zu früh da, irgendwie ham wirs nicht so drauf, mit dem Ausschlafen. Am Abend haben wir uns auf den Weg zum Ice Hockey Game gemacht. War teilweise recht interessant und ich hab endlich mal wieder einen leckeren Hot Dog gegessen. Während sich die Spieler auf dem Eis gegenseitig die Köpfe eingehauen haben, wurde die nächste Party an Land gezogen.
Dort war dann zwar so einiges mehr los, als bei der Party am vorigen Abend, aber die Auswahl an Menschen war nicht wirklich prickelnd. Ich fühl mich dann doch schon zu alt, um mit 15-Jährigen zu feiern. Wir sind dann noch woanders hin gefahren, das war auch ganz okay, aber dann mussten wir auch irgendwann wieder heim. ;)

Letzter Tag

Es ging ab zur Mall, mal eben 100$ ausgeben, man hat ja sonst nichts zu tun. :)
Und abends hat mich Nati gezwungen, auszugehen.

Ende der Geschichte.

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