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Sonntag, 13. September 2015

Schluss mit Topshop, her mit Fitness

Wir haben uns getrennt. Gut vier Monate hab ich's mitgemacht und mich tapfer geschlagen, aber dann, eines Tages, hat's mir gereicht. Unterbezahlt, uebergestresst und ueberarbeitet. Neun Stunden-Schichten gefuellt mit konstantem herumlaufen (so schnell wie moeglich, sonst meckert Frau Chefin), bepackt mit tonnenschweren Klamotten (yay, Arm-mukkis), pausenlos von arroganten Touris angemotzt und dann war's noch nichtmal gut genug. 20,000 Schritte innerhalb der 9 Stunden waren Alltag.

Seit sie mir vor einem Monat gedroht haben mich zu feuern, weil ich EINMAL kranknehmen musste und keinen Ersatz fuer mich finden konnte, hatte ich keine Toleranz mehr. Ich mach gerne viel mit, solange ich weiss, dass es geschaetzt wird. Aber ich war nur Angestellte, nicht mehr, vielleicht weniger. Die versprochene Gehaltserhoehung nach drei Monaten gab's auch nie und fuer Mindestlohn war's mir das nicht mehr wert. Ich war unnoetig gestresst und schlecht gelaunt, jedesmal wenn ich wieder dahin musste.

Ich hatte in der Zwischenzeit mit Mitarbeitern gesprochen, die ebenfalls alles andere als zufrieden waren und keine Motivation mehr hatten. Noch mehr Motivation fuer mich, den Mist aus meinem Leben zu entfernen.  Noch in der selben Woche meines Abschiedes, haben fuenf andere gekuendigt.

Zehn Tage ist's nun her, und mir koennte es nicht besser gehen. Ich bin deutlich weniger gelaunt, gehe gerne auf Arbeit und das Leben stimmt mir zu. Ich bin ja schon immer der Meinung, dass alles aus gutem Grund passiert und ich werd sicherlich draus lernen. Wenn man nur den Mut hat, die Negativitaet im hohen Bogen rauszuwerfen, dann bleiben die guten Dinge nicht lange fern.

Ohne Mist. Rein zufaellig, ohne irgendwas von meinen Topshop News zu wissen, hat mir mein Gym Boss nicht nur mehr Schichten gegeben und auch in Zukunft versprochen, er hat mir auch, ganz still und heimlich, eine kleine Gehaltserhoerung in meinen Check geschmuggelt, die mit den vermehrten Stunden natuerlich schwer ins Gewicht faellt. Noch dazu hat er mich und die anderen Front desk Maedels fuer ein Meeting zusammengetrommelt, mit den News, dass wir nun auch Commission bekommen, weil wir quasi den Laden schmeissen, wenn er nicht da ist und wir wissen sollen, dass er das zu schaetzen weiss. So behandelt man seine Angestellten. Ich bin unheimlich dankbar und noch motivierter, was draus zu machen.



SNAPCHAT: hernotyou

2 Kommentare:

  1. Oha! Ich finde es gibt nichts schlimmeres als ein schlechtes Arbeitsverhältnis und ein mieses Gefühl im Bauch, jedes mal wenn man zur Arbeit geht. War dann aufjedenfall die richtige Entscheidung und wenn das finanziell jetzt auch hinhaut, ist doch super :). Aber das 5 weitere gekündigt haben spricht wohl für sich :-D. Liebe grüße Lisa

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  2. Aber es gibt natürlich auch schlimmeres ��

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