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Freitag, 20. November 2015

VEGAS II

Da waren wir also in unserem kleinen Hotelraeumchen und ertraeumten uns unsere Nacht voller Slotmaschinen und kostenlosen Drinks (die man ja bekanntlich kriegt, solange man spielt). Mit dem Uber ging's auf zum Caesars Palace, weil's da eben so schoen ist. Unser Budget war jeweils $50 und kaum angekommen, attackierten wir die Slots. Vergeblich warteten wir auf die Drinks-Dame. Und keine Stunde spaeter war unser Geld auch weg. Und es war noch nicht mal 7Uhr. Keine Drinks in Sicht. Enttaeuscht und unmotiviert spazierten wir durch die beeindruckenden Hallen des Hotels als uns ein Promoter ansprach. Wollen wir in ein paar Stunden Calvin Harris sehen? Alles free? Hm, ja vielleicht. 

Aus Frustration pur schlenderten wir zu den Tischen, wo Blackjack und Craps gespielt wird. Craps sah einfach aus. Wir stellten uns an den Tisch und schauten einfach zu. Ganz so einfach war's dann doch nicht. Ich war hoechst verwirrt bei all den Zahlen und Woertern und bat den Herrn neben uns um Erklaerung. Aber gerne doch! Kurz spaeter war es wohl seine Runde zu wuerfeln und stattdessen gab er mir die Runde. Und so began es. Ich wuerfelte so dahin, ohne Technik, ohne den kleinsten Schimmer, was ich denn eigentlich mache. Es schien aber mehr als gut zu laufen und der Tisch jubelte und am Ende gab mir der nette Herr einen $100-Chip. Er hat einige Tausende in meiner Runde gewonnen und es war scheinbar ueblich zu tippen, Trinkgeld quasi, fuer meinen Service als Wuerfelschubse. Ich war baff und kam mit meiner kleinen Welt ueberhaupt nicht klar. Einfach so $100, wer macht denn sowas? 

Gluecklich und zufrieden meinte ich zu Anna, dass der Abend so ruhig enden kann, ich hab mehr als genug an einem Abend erreicht. Anna hatte auch etwas gewurfelt und ein paar kleinere Chips gesammelt. Wir blieben noch ein Weilchen mit den zwei Jungs (Herr neben mir und Freund) und wanderten von Tisch zu Tisch. Mal etwas verloren, mal gewonnen. Anna liebte Roulette und ich hatte scheinbar ein Haendchen fuer Craps und so vertrieben wir ein paar Stuendchen. Irgendwann wollte Anna dann Blackjack lernen und ich war grad mitten in einer weiteren Glueckswuerfelrunde und somit verschwand sie ein paar Tische weiter. Auch mir wurde es irgendwann langweilig und ich ging mit meinen nun $300 zum Cashier und haette vor Freude in die Luft springen koennen. Aber nein, Beherrschung, wir sind schliesslich im Caesar's Palace. 

Ich ging also auf um Anna zu suchen und ihr meine Gewinne unter die Nase zu reiben. Ich fand sie auch direkt an einem der Blackjacktische mit zwei Herren. Sie starrte mich nur mit riesigen Augen an und zeigte auf ihre Chips. Rosa. Was heisst das? Da lagen einfach mal $500-Chips vor ihr. Die Herren hatten natuerlich noch einen Platz frei und so lernte auch ich, wie man bei Blackjack Geld macht. Im Anschluss haben wir uns auf die Suche nach was zu Essen gemacht und wie sollte es anders sein, wurden direkt ins teuerste Steakhouse eingeladen. 

Ich will an dieser Stelle erwaehnen, bevor gejudgt und abgestempelt wird, dass weder geflirtet noch falsche Hoffnungen gemacht wurden. Wir haben den beiden von unseren Liebsten erzaehlt und die Herren betonten immerwieder, dass sie keine Hintergedanken haben.  (Wer mich kennt, weiss, dass ich das direkt in Frage gestellt habe. Warum sollten mir wildfremde Maenner sonst mein Essen bezahlen?). Wir haben uns auch wirklich gut unterhalten, komplett harmlos. Sie kamen aus Texas und haben dort eine Firma. Und scheinbar zu viel Geld.

(to be continued)

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