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Samstag, 23. März 2013

Hallo Deutschland!!

Meine Lieben,

nach einer gefühlten Ewigkeit ist mir plötzlich wieder eingefallen, dass ich ja einen Blog habe. Tut mir Leid, für alle, die tatsächlich noch an meinem Alltag interessiert sind. ;)

Ich bin mittlerweile seit einem Monat wieder in Deutschland. Der Abschied von Kanada war ziemlich extrem schwer. Ich war so ziemlich meine gesamten letzten Wochen depressiv und launisch während ich mich auf meine Reise zurück nach Deutschland vorbereitet habe. Von warmen, sonnigen 15° in BC, zu -10° im trüben Deutschland... wer wäre da schon begeistert. Wobei meine Meinung von Deutschland sich auch bisher nicht geändert hat. Lediglich die Eingewöhnung in Deutschland fiel mir diesmal etwas leichter als beim letzten Mal. Vielleicht, weil ich mich diesmal daraf einstellen konnte. Ich wusste genau, was auf mich zukommt. Soll nicht heissen, dass ich mega glücklich hier bin. Allein der Gedanke, dass es ja nicht sicher ist, ob ich wieder in die Staaten kann, macht es schon schwer. Aber ich weiß, dass ich momentan nichts an der Situation ändern kann, es liegt ausser meiner Kontrolle, also kann ich genausogut auch einfach das Beste draus machen.
Meiner Familie und Freunden hier zu Liebe.

Zu Kanada will ich nicht allzuviel sagen. Ich versuch so wenig wie möglich zurückzublicken im Moment, eben damit ich mich nicht die ganze Zeit an Erinnerung festkralle und allen mit Vergleichen auf die Nerven gehe.
Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit, habe viele wundervolle Menschen kennengelernt mit denen ich hoffentlich noch lange in engem Kontakt stehen werde wie jetzt. Es gab wie immer Höhen und Tiefen, Probleme und Drama, aber gerade durch diese bin ich wieder und wieder gewachsen und habe wieder mehr über mich und das Leben gelernt.

Und noch immer bin ich der Meinung, dass man das Leben nicht allzu ernst nehmen sollte. Insofern nehm ich Kommentare wie "Wann willst du denn endlich mal mit dem 'richtigen' Leben anfangen?", "Irgendwann musst du auch mal was vernünftiges machen!" und "Du kannst nicht immer nur das machen, wonach dir grad ist, denk an deine Zukunft." relativ schnurz. So will die Gesellschaft einen haben, schön alle in einer Box bleiben. Ja nicht aus der Reihe tanzen. Warum nicht? 'Weil man das eben so macht und nicht anders.' Ganz wunderbar. Wieviele machen denn letztendlich wirklich, was sie gelernt/studiert haben? Wer bleibt heute noch 50 Jahre im selben Job? Ich kenn allein in meinem Bekanntenkreis so viele, die bereits die dritte Ausbildung angefangen haben. Auch das Studium zu schmeissen, weil's letztendlich doch keinen Spass macht, ist nicht aussergewöhnlich.
Statt meine Zeit mit 3 Ausbildungen zu verschwenden, ohne zu wissen, was ich eigentlich machen will, kann ich genausogut das machen, was ich jetzt gerade, in diesem Moment vom Leben will. Bis ich dann endlich sicher weiß, wo ich mit meiner Zukunft hinwill.

Das Leben ist zu kurz um alles so zu machen, wie man das halt so macht. Macht euer Ding, so wie ihr das für richtig haltet und lasst euch nicht von Leuten reinreden. Eine Freundin, von der ich mir das mal anhören durfte, hat mittlerweile sogar zugegeben, dass sie's ja am Liebsten auch so machen würde, aber am Ende nicht den Mut hat, tatsächlich alles zu schmeissen und diesen 'unsicheren' Weg zu gehen.

Everthing happens for a reason und ich bin mir sicher, dass auch ich früher oder später meinen Weg finden werde. Bis dahin... Cheers! :)