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Mittwoch, 25. Mai 2016

Deutschland und Welt, ich komme!

Bald, ganz bald. Es stand ja schon etwas laenger fest, dass ich mich dieses Jahr endlich mal wieder in Deutschland blicken lasse, da meine Kindergarten-Freundin heiratet und ich das natuerlich mit ihr feiern muss. Und als ich so mit meinem Boss hin und her diskutiert habe, wie lange ich denn nun ausser Lande sein werde, schienen drei Wochen ganz angebracht. Ihm passte es gar nicht, dass ich ueberhaupt freinehme. Was faellt mir denn ein, bei meinem Teilzeitjob, mit knapp 20 Stunden pro Woche, unbezahlten Urlaub zu erfragen? Und dann auch noch 5 Monate im Vorraus. Hackt wohl bei mir. (Wir sind noch immer unterbesetzt und ich bin die Einzige, die alle Schichten arbeiten kann.)

Irgendwann hat er dann doch nachgegeben (und es dann ein Monat spaeter wieder vergessen, und dann wieder 'genehmigt') und so ist's jetzt alles nigelnagelfest.

In der Zwischenzeit hatte ich mir natuerlich Gedanken gemacht, was ich denn fuer drei Wochen in Deutschland anstellen sollte. Deutschlandrundreise und alle Freunde und Verwandtschaft besuchen? Nee, die koennen auch zu mir kommen. Hm. Mit meinem Hund Gassi gehen. Ja. Und dann? Hm.

Wen koennte man denn so besuchen? Was muss ich unbedingt machen? Pffff. Keine Ahnung...

Ich fing also an mit dem Multi-City Feature auf kayak.com rumzuspielen. Da kann man mehrere Stadte anfliegen und alles zusammen buchen, was meist sogar billiger ist, als einen Roundtrip zu buchen. Und als sich dann rausstellte, dass mich ein 'kleiner' Umweg in die suedliche Hemisphaere nur wenige hundert Dollar mehr kosten wuerde, began ich Plaene zu schmieden, wie ein Weltmeister.

Wer kann's erraten?


Freitag, 13. Mai 2016

Freund Nase zieht aus.

Oder eher, zog aus. Im April. Warum, fragt ihr?

Weil er nie den Abwasch machen wollte.


Spassssss. Er war mit seinem Bartending Job im Hotel schon etwas laenger unterfordert und hat sich somit gaaanz langsam auf die Jobsuche gemacht. Dass er das perfekte Angebot aus der San Francisco Gegend bekommt, war eher nicht geplant, aber da seine Familie ja eh dort wohnt, durchaus machbar.

Nun ist unser Mietvertrag in LA leider erst im September rum und doppelt Miete zahlen war vorerst nicht drin. "Lass uns doch bei meiner Mutter einziehen." HA, nee du. Das kannste fein alleine machen. Ich bin nicht mit 19 ausgezogen, um 7 Jahre spaeter bei ner anderen Mutter einzuziehen.

Also blieb nur eine Option. Ich bleib in LA, er zieht zu Mutti. Und im September, wenn der Mietvertrag rum ist, zieh ich dann wohl wieder zurueck in die gute, alte Bay Area. In ein Apartment natuerlich, nicht zu Mutti.
(Ich mag seine Mama und Geschwister echt sehr gerne und bin gerne mal fuer ein paar Tage dort, aber mit Mama auf Dauer leben ist dann doch nicht mehr so mein Ding. Uebergangsweise, vielleicht. Ein halbes Jahr, nope.)

Plan ist also, dass ich hier in LA weiterhin im Gym arbeite und das meiste da raushole und dann im September geht's in Richtung Norden. Gluecklicherweise hab ich nochimmer meine Maedels dort, insofern wird's weder eine grosse Umstellung noch das Mega-Abenteuer.

Bis dahin halten wir uns per Telefon und Internet gegenseitig auf dem Laufenden. Es ist nahezu langweilig, wie gut das laeuft. Aber es ist ja auch nicht unser erstes Mal in 'ner Fernbeziehung. Und das Ende ist in Sicht. Und wir sehen und mindestens einmal im Monat. Gaaeeehhnnnnn.


(Und die Wohnung ist sauber und ordentlich, wie sau.)

Donnerstag, 5. Mai 2016

Coachella 2016






Ich bin ja nun schon seit laengerem nicht mehr allzu oft in der Party-szene zu finden. Wenn ueberhaupt, dann nur, weil ich entweder dafuer bezahlt werde, oder es ist eine gaaanz besondere Angelegenheit. Wenn ich also auf einem $400-pro-Wochenendticket-Festival zu sehen bin, und dann auch noch zwei Wochenenden hintereinander, dann kann man beruhigt davon ausgehen, dass ich da bin um mir mein Bankkonto aufzufuellen.

Die Promo-agentur fuer die ich hin und wieder arbeite hatte etwa ein Monat zuvor per Email nach Leuten gesucht und ich hab natuerlich (wie auf viele andere Jobs zuvor) geantwortet und mir nicht viel dabei gedacht. Gerade Festivals sind sehr gefragt in der Promowelt. Aber schon ein paar Tage spaeter hatte ich die Bestaetigung, dass ich dabei bin, wenn ich Donnerstag bis Montag zur Verfuegung stehen kann. Uff. Und das zwei Wochen hintereinander. Mein Gym-boss war natuerlich dementsprechend begeistert. Wir sind gerade unterbesetzt und zwei Leute hatten sich das eine Wochenende schon freigenommen. Da war nur ich uebrig (wie ueblich). Mir betteln und schieben und 'Junge, stell halt mehr Leute ein, ich brauch das Geld' hat er mich dann unseren Saubermann Willie fuer meine Schicht einsetzen lassen. So richtig hat's Boss nicht gepasst, aber mittlerweile sind wir drueberweg. ;)

Indio, wo das Ding stattfindet, ist ca 2.5 Stunden von LA entfernt und da meine erste Schicht erst um 7 Uhr abends anfangen sollte, liess ich mir natuerlich alle Zeit der Welt und hab mich sogar am Morgen noch zum Brunch mit ein paar Maedels getroffen. Gegen 2 verliess ich mein Haus um noch etwas extra Zeit fuer eventuelle Stops zu haben. Ha. Denkste. Der Verkehr in LA kann mich mal. Eine Stunde spaeter und ich hab ganze 10 Meilen hinter mich gebracht. Zwei Stunden spater hatte ich endlich LA County hinter mir und hoffte auf Besserung in den Suburbs. Wer haette gedacht, dass Chino und Riverside ueberhaupt so viele Autos haben. Ich haette natuerlich wissen sollten, mindestens 8 Stunden vorher loszufahren.... Gut, mit ach und krach war ich Punkt 6 in Indio, musste aber noch meine Armbaender und Park-erlaubnis holen und dann, ja, parken und meinen Stand finden. Gluecklicherweise traf mich meine Kollegin fuers Wochenende am Abholpunkt, weil sie scheinbar Hoffnung hatte, dass wir's zusammen puenktlich zum Festival schaffen. Wir fuhren um die Ecke um ihr Auto dort fuer die Nacht abzustellen und machten uns auf den Weg. Leider wusste an den Parkplaetzen keiner, welche Nummer ihnen zugewiesen wurde und wir waren mit unserem 12b Parkausweis voellig verloren. Als wir dann unseren eigentlichen Zugang gefunden haben, wurden wir kalt abgewiesen. Alle verplant und daemlich. Keila (Kollegin) ist nach der dritten Runde ums Gelaende aus dem Auto gesprungen und hat's per Fuss versucht, waehrend ich weiter mit den Parkplatzmenschen diskutiert habe. Als ich dann endlich jemanden gefunden hatte, der mir bestaetigen konnte, dass ich in der Tat am richtigen Parkplatztor war, teilte er mir mit, dass sie natuerlich genau diesen Parkplatz grad zugemacht haben, aus technischen Gruenden. Es war mittlerweile um 8 und dunkel und ich war offiziell zu spaet. Irgendwann hab ich's dann doch irgendwie reingeschafft. 8.30 war ich angekommen und keiner war mir boese. Puh.

Der Job selber war super einfach und eher langweilig, aber das Team war super und wir haben uns immer gut die Zeit vertrieben. Wir waren in einem Zelt von Heineken und sollten lediglich das Bier der Camper in einem Kuehlhaus lagern. Und dafuer, dass auch Fahrtkosten und Hotel fuer uns uebernommen wurden, zusaetzlich zu unserem netten Stundenlohn, war es echt ein super Ding.

Am ersten Wochenende haben Keila und ich die Nachtschicht gearbeiten, heisst, 7 Uhr abends bis 2 Uhr nachts. Tagsueber haben wir dann meist gemuetlich ausgeschlafen oder uns an den Pool gelegt, oder nach was Essbarem gesucht. Oder wir sind ins Festival gegangen und haben uns mit Konzerten die Zeit vertrieben. Da es abends immer seeeehr kalt wurde (Von 100 auf 60 runter ...(40C-15C?)), und es der Wuestenstaub-Wind sehr ernst meinte, wurde ich natuerlich puenktlich zum zweiten Wochenende krank. (Coachella-Flu - wenn deine Lungen so mit Staub gefuellt sind, dass du ne allergische Reaktion in Form der Grippe hast) Ich wusste davon leider erst, als es schon zu spaet war.

Am zweiten Wochenende hab ich mich dann also mit Medikamenten vollgepumpt und in Taschentuechern zugedeckt und hatte trotzdem gut Spass. Diesmal hab ich sie Tagesschicht gearbeitet, von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr Abends und konnte somit die guten Konzerte abends einpacken.

2016 Coachella Poster