Pages - Menu

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Atlanta 2016 - Tag 2/3/4

Der Tag startete seeeehr langsam und so wirklich was haben wir nicht gemacht. Ich hab aufgeregt Tatjanas Flug beobachtet der am Nachmittag ankommen sollte. Als es dann aber endlich Nachmittag war, ging's mir auf einmal gar nicht gut. Ich war den ganzen Tag muede, aber hatte mir nicht viel dabei gedacht. Haette ich mal gedacht und vorgebeugt. Hier kam die dickste Blasenenzuendung meines Lebens.

Keine der ueblichen Massnahmen hat auch nur im geringsten geholfen. Ich hab ohne Ende Wasser getrunken, bis mir wortwoertlich davon uebel wurde (dann war's das auch mit dem Wasser). Wir sind zur Apotheke gefahren und haben mir Cranberrypillen und Schmerzmittel geholt. Die haben's aber nur schlimmer gemacht, warum auch immer. Mein Abend war im Arsch und so verbrachte ich meine Freitagnacht im Badezimmer. 

Samstag war nicht viel besser. Ich sass schon morgens aufm Klo fest und Kumpel zog nochmal los in die Apotheke um mir den Rest der Abteilung zu kaufen. Und trotzdem wurde der Tag nicht besser und ich war sooooo sauer, dass mir das ausgerechnet jetzt passieren musste. War ja wieder klar. Ich warte auf den Urlaub, auf dem ich nicht krank werde. Und jetzt war mir auch noch schwindelig, wenn ich nur versucht habe aufzustehen. An Essen war gar nicht zu denken. Ich hab mir hin und wieder ne Banane reingezwungen, die dann aber direkt wieder rauskam, den einen, oder den anderen Weg. 

Gluecklicherweise fing der naechste Morgen, es war nun schon Sonntag, vielversprechend an. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich konnte rumlaufen, ohne das Gefuehl, dass meine Beine gleich nachgeben. Also wurde das sofort ausgenutzt und ich habe Plaene mit den Maedels gemacht. Ja, klar, ich haette mich wahrscheinlich ans Bett fesseln und meinen Koerper schonen sollen, damit es nicht wieder schlimmer wird, aber meine Zeit war begrenzt und ich war voller Hoffnung, dass es jetzt nur noch bergauf gehen konnte. 

Ging's auch erstmal. Ich hab Tatjana abgeholt und wir sind zu Rozanne gefahren, wo Mimosas auf uns warteten. Karaoke stand auf dem Program und waehrend ich einfach nur froh war, aus dem Haus zu sein und mal was machen zu koennen, hatte Tatjana viel zu viel Spass bei ihrer Solo-Show. Rozanne fands auch unterhaltsam, war aber etwas bescheidener mit ihrer Performance. Ein kleines Weilchen spaeter waren wir, beziehungsweise unsere Stimmen, fertig mit der Welt und wir begaben uns in den Keller wo Netflix und Snacks auf uns warteten. Pretty Woman und Gilmore Girls liefen und auch wenn Tatjana schon etwas frueher als geplant abgeholt wurde, haben Rozanne und ich uns es nicht nehmen lassen, den Marathon-abend weiterzufuehren. Bis wir dann gegen Mitternacht hungrig wurden. Und da mussten wir natuerlich zum Wafflehouse. Und es war soooo perfekt. Hach, wie ich's vermisse, meine alten Alltag in Atlanta.

Ich bin dann natuerlich bei Roz aufm Sofa eingeschlafen...



Dienstag, 27. Dezember 2016

Atlanta 2016 - Tag 1

Donnerstag:

Ich bin wie ueblich um 5 Uhr aufgestanden, fuer Dusche und Kaffee und musste dann erstmal auf Arbeit, bis 11. Direkt im Anschluss bin ich schnell heimgeduest und habe fertig gepackt, mich umgezogen und hab dann ein Uber gerufen. Punkt 12 war ich aus dem Haus und eigentlich ist der Flughafen nur 20 Minuten von mir weg. Eigentlich. LA hat sich von seiner schoensten Seite gezeigt und es hat uns doppelt so lang gebraucht. Mein Flieger sollte 13.15 gehen... Am Flughafen angekommen, sah ich nur die Security Schlange, die bis draussen stand. Dat war wohl nichts. Ich war aber noch immer voller Hoffnung, hab schnell mein Koffer weggebracht und wollte mich dann in die Schlange stellen. Ich teilte einer der Security Damen mit, das mein Flug in einer halben Stunde geht und sie meinte, ich solle doch zum Help-Desk gehen. Ich denk mir natuerlich, oh, vielleicht gibt's ja irgendwo eine Schlange fuer Spaetankoemmlinge, ich naives Ding.
Ich stand gut 10 Minuten in der Help Desk Schlange und dann wusste dort keiner, warum man mich dort hingeschickt hatte. Das Einzige, was mir jetzt noch uebrig blieb, war der Southwest Desk, um meinen Flug zu aendern. Schoener Mist. Dort stand ich wieder 20 Minuten und nun war meine Laune am Tiefpunkt angekommen. Gluecklicherweise war die Dame am Schalter nett und es war platz im naechsten Flieger, der in einer Stunde abheben sollte. Scheinbar war mein Koffer eh schon auf dem spaeteren Flieger.

Gut. Nun war die Security Schlange natuerlich auf einmal nur noch halb so lang und ich war innerhalb 10 Minuten durch. Und da sah ich mein ehemaliger Gate. Es war 13.30 und die hatten noch nichtmal den Flieger betreten. Der Flughafen allgemein war eine Riesenkatastrophe. Zwei bis drei Fluege pro Gate und alles verspaetet und verwirrt. Ich hab nochmal mein Glueck versucht und gefragt, ob's Sinn machen wuerde, auf diesem Flug mitzukommen. Aber scheinbar sollten die noch ein Weilchen laenger da sitzen, sodass es keinen Unterschied machen wuerde. Ich ging also zu meinem neuen Gate, wo natuerlich auch Chaos war. Mit einer Stunde Verspaetung hoben wir endlich ab und fuer die naechsten 3,5 Stunden sass ich in einem Mittelsitz fest, mein Handy war fast leer und ich hatte schlauerweise diesmal kein Kindle dabei. Mir war soooo langweilig, dass ich sogar das Airline-Magazin gelesen hab. Aber auch der laengste Flug geht vorbei.
In Atlanta angekommen, ging alles recht schnell. Der Flughafen-Zug hat mich zum Gepack gebracht und da war auch mein Koefferchen schon. Nur der Abholer war zu spaet dran und mein Handy tot. Und mann, war das kalt. Aber gut kalt. Es fuehlte sich gut an.

Als haette Mann es geahnt, dass ich nen lange Tag hatte, wurde ich mit Mimosas abgeholt. Ja, auf meine Ankunft muss angestossen werden. Leider war's sehr schlecht in einer Sportflasche untergebracht, die Kohlensaure nicht so cool fand und ich hatte die Oeffnung kaum beruehrt, da war der gesamte Jaguar mit Orangensaft und Sekt besprueht. Oopsie. Ganz so lustig fand's Kumpel nicht, war sich aber seiner Schuld bewusst.

Den Rest des Abends haben wir sehr gemuetlich auf der Couch verbracht und in den guten, alten Zeiten gebadet.

Samstag, 5. November 2016

Babysit-Marathon

Vor einigen Monaten hatte mich eine meiner Babysitter-Familien gefragt, ob ich denn auch über Nacht babysitten würde, eventuell sogar ein paar Tage am Stück. Dazu sag ich natürlich nicht nein, vorallem nicht, wenn's mir meine Miete zahlt.

Letzte Woche war's dann auch schon soweit, und ich wurde zur Ersatz-mama von Donnerstag bis Sonntag. Donnerstag morgen musste ich natürlich erstmal im Gym arbeiten, da trotz zweimonatiger Verwarnung, keiner Bock hatte, meine Schichten in dieser Zeit zu übernehmen. Hach, ich muss dringends mal ein Mecker-post über mein Team schreiben. Jedenfalls bin ich dann direkt von Gym zum Haus der Familie gefahren, hab mir nen Kaffee gemacht und die Kindersitze ins Auto geladen und bin dann zur Schule gefahren um die Kids zu holen. Es lief alles wie am Schnürchen.

Alle meine Babysitter-Kids finden mein Auto fraglich. Es ist zu klein, zu alt, und warum hab ich keinen Touchscreen? Warum bewegen sich meine Sitze nicht automatisch? Das Leder ist komisch (ich hab kein Leder). Und so weiter. Es ist wunderbar den Sprösslingen zu erklären, wie das Leben fuer einen Normal-Sterblichen abläuft. "My mom could buy you a better car." ...

Nach der Schule wurden Hausaufgaben gemacht und dann gabs auch schon extra zeitig Abendbrot. Gefolgt von Bett-fertigmach Routine. Zwischendrin haben wir auch noch was gespielt, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, was das war.

Ich bin kurz nach den Kids eingeschlafen und die waren trotzdem eher wach als ich. Ich hab mich natürlich tot-gestellt, als sie ins Schlafzimmer kamen, bis es tatsächlich Zeit zum aufstehen war. Dann gabs Frühstück, Zahne wurden geputzt und dann ging's auch schon wieder in die Schule. Ich bin währenddessen ins Gym gegangen und war noch einkaufen und dann schnell heim um die Hasen zu füttern.

Gegen Mittag war's auch schon wieder Zeit zum Abholen und wir haben uns direkt im Anschluss mit Sushi belohnt. Fur mich gab's ne Gemüse-Rolle, da ich alles aus dem Meer nicht riechen kann. Dann wurde ich angebettelt und angefleht, ob wir denn bitte, bitte, bitte zu den Hasen gehen können. Hach, war die Freude gross, als ich Bestätigung von Mama bekam, dass wir das sehr wohl machen können. Und wie die sich auf einmal benehmen konnten, herrlich.

Die Hasen waren die Attraktion des Jahres und ich hab nebenher ein bisschen aufgeräumt. Leider wurden die Hasen dann müde und wollten nur noch rumliegen, also mussten wir uns wieder verabschieden. Zurück im Haus haben wir dann im Garten gespielt und die Einfahrt eingekreidet, wie sich das gehört. Wie üblich zum Freitag Abend wurde auch Pizza bestellt und draussen gegessen, weil's so schoen war. Dann war's auch schon wieder Zeit fuer die Abend-Routine und kurz später fuers Bett. Ich war mal wieder zeitig dabei, und genoss das gemütlichste Bett der Welt in vollen Zuegen.

Samstag Morgen hab ich mir dann ganz viel Zeit gelassen beim Aufstehen. Die Kids waren so erzogen, dass sie leise in ihrem Zimmer spielen, bis Mama aufsteht. Find ich super.
Wir haben gemuetlich gefruehstueckt, gespielt und dann kam die Cousine vorbei und uebernahm den Nachmittag, damit ich zu meinem vier-stuendigen Pilates Kurz gehen kann.

Danach gab's Mac & Cheese und Charlie und die Schokoladenfabrik und dann war's auch schon wieder Zeit fuers Bett.

Am naechsten Morgen kamen die Eltern wieder und ich war fertig. The End.  :)






Freitag, 21. Oktober 2016

Toronto Trip

Es war mal wieder dringend Zeit fuer ein bisschen Pause. Und da ich immermal gerne von meiner Zeit in Toronto erzaehle, musste sich das Freund Nase natuerlich auch mal persoenlich anschauen. Also wurden Fleuge gebucht und Plaene geschmiedet. Freund Nase ist schon ein paar Tage eher geflogen, und ich blieb vorerst zurueck um meinen Pilates Kurs nicht zu verpassen. Aber das verging dann auch und ich sass im Flieger, Samstag Nacht um elf. Fuenf Stunden Flug und drei Stunden Zeitverschiebung spaeter war ich in Kanada. An der Grenzkontrolle hatte ich ne knallharte Nuss, die mich verhoert hat, als braeuchte sie dringend eine Befoerderung. Als ihr Computer dann aber abstuerzte wurde sie knallrot und auf einmal ganz freundlich und schon war ich zurueck im guten, alten Kanada.

Und nur 25 Minuten Zugfahrt spaeter war ich sogar zurueck in meiner alten Nachbarschaft, wo uns Freund Nase ein Airbnb gebucht hatte. Es war soooo komisch alles wieder zu sehen und ich war muede und ueberwaeltigt und muede und... machen wir erstmal ein Schlaefchen. Im Anschluss waren wir hungrig und deutsch wie ich bin, hatte ich natuerlich schon einen Doenerladen ausfindig gemacht. Dort mussten wir aber leider erstmal eeewig warten, da ein anderer Tisch unsere Bestellung gemopst hatte und dann war's noch nichtmal lecker. Wahrscheinlich sind wir von unsere Stamm-Doenerbude in LA verwoehnt, weils da einfach 'echter' schmeckt. Falls ihr jemals nach Toronto geht: Otto schmeckt nicht. Weiter gings... wir sind die ganze Zeit gelaufen und ich kannte meine Strassen noch recht gut, dafuer dass ich 4 Jahre nicht da war. Leider hatte auch Freund Nase das Laufen schon Tage vorher entdeckt und seine Fuesse wollten das nicht mehr. Also sind wir wieder zum Airbnb gelaufen, haben auf dem Weg noch ein paar Snacks gekauft und in Chinatown Souvenirs eingepackt. Dann ein bisschen Netflix und Fuesse ausruhen lassen. 

Die naechsten Tage sahen so, oder so aehnlich aus. Immer wieder was neues zu essen gesucht und Sachen angeschaut und rumgelaufen. Ich hab ihn auf den CN Tower geschleppt, damit er die Stadt auch mal von oben sehen kann. Dann noch ins Aquarium und ins Royal Museum, zum Dinosaurier anschauen. Wir sind durch meine Nachbarschaften gelaufen, mein Lieblings-Subway, mein Coffeeshop ect. Es war so komisch zurueck zu sein. Vorallem ohne Jeremy, mit dem ich damals die meiste Zeit verbracht hatte. Es war bedrueckend. Und gleichzeitig ein friedliches Gefuehl. 

Es hat sich viel veraendert, es wurde viel gebaut und die Hochhaeuser schossen aus dem Boden wie Unkraut. Aber es war immernoch die selbe Stadt im Herzen, mit dem selben Gefuehl.










Freitag, 23. September 2016

Mal wieder bei Honda

Dafuer, dass mein Auto bisher super zuverlaessig faehrt und noch nichts kaputt gegangen ist, sitz ich unverschaemt oft beim Autohaendler rum. Leider haben sie ja beim letzten Besuch nur meinen Fahrer-airbag ersetzen koennen und der Beifahrer-airbag waere wohl erst im Februar verfuegbar.

Nun habe ich aber seit Wochen Anrufe von Honda bekommen, die ich bis auf den letzten erfolgreich ignorieren konnte. Es ging darum, dass der Techniker vergessen hat, die Seriennummer vom neuen Airbag niederzuschreiben. Und jetzt sollte ich doch bitte so nett sein, und eine Stunde bei denen rumsitzen, damit der Dussel das nachholen kann. Hm. Nein danke. Aber dafuer konnte die nette Dame am Telefon ja nichts. Also erinnerte ich sie daran, dass ich ja eh 'bald' wiederkomme, um mir meinen Beifahrerairbag ersetzen zu lassen. Und da fiel ihr ploetzlich ein, dass 'mein' Airbag ja schon diesen Freitag geliefert wird. Ach, na sowas. Ich hab den fruehsten Termin genommen und betont, dass ich nur eine Stunde Zeit habe. 'Gar kein Problem, und wenn doch, dann gibt's nen Mietwagen.' Hm, nee, da muesst ich ja nochmal kommen und das Ding wieder abzugeben,  Stunde muss reichen. 'We'll do our best.'

Gut, und nun bin ich hier, frisch und munter (siehe letzter Post), um 7 Uhr an einem Freitag Morgen. Als ich reinfuhr, fragte ich unschuldig, wie lange das denn dauert. 'Drei bis vier Stunden' - Ja, nein. Latoya versprach mir eine Stunde. 'Das ist voellig unmoeglich..' - angepisster ich-fress-dich-gleich Blick meinerseits, er tipt nervoes in seinen Computer und fuehrt mich dann in den Wartebereich. Ich frag nochmal. 'Ja gut, das einbauen selbst dauert eine Stunde (ACH WAS), aber dann noch extra 15 Minuten, weil der Techniker ja das Auto auf den Heber und....' (blahblahablah) Wir haben und dann auf eine Stunde, 20 Minuten geeinigt und nun sitz ich hier mit nem Kaffee und Muesliriegeln. Ich hab ausserdem vergessen meinen Laptop-Akku zu laden, aber scheinbar kann er noch 2 Stunden (ich hab ihn seit 3 Tagen nicht geladen??). Gutes Ding.

Ich berichte, falls ich hier laenger als geplant sitze... Bis gleich. ;)


Uuuh, ich habe meinen kleinen schwarzen Flitzer jetzt schon seit einem Jahr. Zum Geburtstag gab's ne Autowaesche. :) Abbezahlt ist er leider noch nicht, aber das ist Ziel fuer naechstes Jahr.

EDIT: Es ist 7.58 Uhr und mein Auto ist fertig. :)

Mittwoch, 21. September 2016

Hektik

Momentan geht's drunter und drueber. Mein Pilates Training ist zwar nur zweimal die Woche, jeweils 4 Stunden, aber was ich zwischendurch an Stunden sammeln muss (insg. 450), schmeisst alles uebern Haufen. Noch dazu ist es alles andere als billig und so arbeite ich mal wieder alle extra Schichten, die ich mir greifen kann und bin extra lieb zu meinem Babysitter Familien und Kindern, damit sie mich gaaanz schnell wieder sehen wollen. Und hin und wieder schmeiss ich auch noch nen Promo-Job mit rein, wenn ich's mir denn zeitlich leisten kann.


Und, obwohl ich mich seit meinem Deutschland Urlaub gut gehalten habe, bin ich nun natuerlich mal wieder krank, und es ziiiiieht sich. Ich bin abends des oefteren babysitten und komm nicht vor Mitternacht ins Bett und dann muss ich morgens um 5 schon wieder raus, entweder babysitten oder Gym aufmachen. Ich versuche soviele Mittagsschlaefchen wie moeglich reinzuquetschen, will aber gleichzeitig auch Zeit fuer Sport haben. Meine Tage sind von hinten bis vorne gefuellt und es ist kein Ende in Sicht. Aber die Miete ist bezahlt, wa.

Ich spare auch gleichzeitig fuer meinen Umzug naechstes Jahr. Ich will mir Kalifornien nicht mehr leisten koennen. Die Mieten sind doppelt, wenn nicht sogar dreifach hoeher als der Rest der Welt und ich seh's einfach nicht ein soviel fuer meinen Schlafplatz zu bezahlen, von dem ich am Ende kaum was sehe, weil ich staendig arbeiten bin um Miete zu bezahlen... (usw). Tolles Wetter, reiche Menschen, schoen und gut aber alles heisse Luft und nichts dahinter. Sollte ich in den naechsten Monaten an 'ne Million kommen oder mein Talent in Hollywood entdecken, ueberleg ich's mir vielleicht nochmal, aber ansonsten hab ich hier nichts verloren.  (Wenn man stinkreich ist, laesst sichs hier allerdings gut leben, denk ich.)


Hier ein Bild von mit beim Pizza essen. Man goennt sich ja sonst nichts.


Montag, 19. September 2016

Pilates

Das Gym, in dem ich nun schon seit ueber einem Jahr arbeite, hat einen zweiten Raum. Dieser ist ein Pilates Studio. Was das ist, wusste ich allerdings letztes Jahr noch nicht so wirklich. Ich hatte in Atlanta mal einen Pilates Kurs mitgemacht, aber das war hauptsaechlich auf der Matte. Die Maschinen hatte ich vielleicht mal gesehen, aber wusste nichts damit anzufangen. Dank meinem Job sind mir nun aber auch die Maschinen, Reformer genannt, zugaenglich und so verging kaum Zeit und ich war in meinem ersten Reformer Kurs. Und im zweiten. Und noch einer. Und Matte. Und mehr. Zwischendurch wurd ich natuerlich auch mal ein paar Wochen faul, aber ich kam immer wieder zurueck (gezwungenermassen war ich auch immer da, Geld verdienen und so).


Was ist Pilates?
"Pilates, auch Pilates-Methode genannt, ist ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär von Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Das Pilatestraining kann auf der Matte und an speziell entwickelten Geräten stattfinden. Erfunden hat es der 1883 in Mönchengladbach geborene Joseph Hubert Pilates. Er nannte seine Methode zunächst Contrology, da es bei Pilates darum geht, die Muskeln mit Hilfe des Geistes zu steuern." (Wiki)

In Deutschland scheint das ganze allerdings nur auf der Matte stattzufinden. Google will mir keine Reformer Kurse finden... Es koennte damit zu tun haben, das Pilates nach dem Krieg in die USA ausgewandert ist, wo es dann nach und nach immer bekannter wurde.

Es wird bald auch eine Doku veroeffentlicht, die den Herrn fuer seine Arbeit wuerdigt:



Warum erzaehl ich euch das alles? Weil ich nun mittendrin in einer Pilates-Lehrer Ausbildung bin, wo ich das ganze lerne und hoffentlich demnaechst auch an unsere Generation weitervermitteln kann. 

Warum? -Ich find's so faszinierend. Pilates kann wirklich fuer jede's Weh-wehchen angewendet werden. Da es mit den kleinsten Muskeln arbeitet (die beim einfachen Gewichte heben voellig uebersehen werden), welche unseren gesamten Koerper stabilisieren, hilft es nicht nur die Balance (wieder-) zu finden, sondern macht auch stabil und stark durch Muskeln, die man nichtmal wusste, dass man sie hat. 

Noch dazu wird man flexibel, ohne irgendwelche langweiligen Stretch-uebungen minutenlang zu halten. Oh, und es macht laenger. Nicht nur die Muskeln, sondern auch die Wirbelsaeule. Da die kleinsten Muskeln nun den Koerper unterstuetzen und weniger Druck auf den Wirbeln sitzt. (Und ja, das heisst man hat dann auch im Alter weniger Probleme mit Osteoporosis, Arthritis und Balance).

Okay, okay, genug erstmal. Fragen duerft ihr ja immer, falls ich was nicht erwaehnt habe. Wer hat's schonmal probiert? 


Freitag, 5. August 2016

Autowerkstatt-Tag

Weil ich momentan keine Inspiration finde, den Rest meines wunderbaren Urlaubs nieder zu schreiben, gibt's nun mal wieder was aus meinem allzu spannenden Alltag.

Vielleicht habt ihr von dem dramatischen Airbag Widerruf gehoert, welcher Millionen von Auto's betrifft. Falls nicht, hier die Kurzfassung: Anstatt bei Unfaellen zu polstern, explodieren die Dinger. 13 Menschen sind tot, hunderte verletzt. (englisch/deutsch)

Und mein kleiner Honda ist natuerlich mittendrin. Als ich im April den Brief bekam, dass mein Auto von einem Rueckruf betroffen sei, hab ich natuerlich sofort bei Honda angerufen und versucht nen Termin zum reparieren zu machen. Aber leider hatten sie weder eine Loesung fuer das Problem, noch die passenden Teile. Ich machte mir natuerlich Sorgen um meine Sicherheit, aber das Problem wurde vom Haendler runtergespielt, als waers ein kleiner Makel und ich solle mir keine Sorgen machen. Damit war die Sache vorerst fuer mich erledigt und ich dachte ueberhaupt nicht mehr daran. Bis ich dann aus meinem Urlaub wiederkam und spontan ueber einen der News-artikel stolperte, 'Noch ein Toter wegen Airbag'... wie jetzt, noch einer? Es gab Tote? Hallooooo? Ich googelte wie ein Weltmeister und bekam am Ende die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf. In einem Honda-Forum wurde darauf hingewiesen, dass man einen Mietwagen verlangen kann, solange der Fahrer-seiten Airbag betroffen sei, nicht 'nur' der vom Beifahrer. Die Haendler wuerden das aber nie freiwillig zugeben, da sie sonst natuerlich ueberrannt werden wuerden. Ah. Ich rief natuerlich sofort wieder bei Honda an, mehr oder weniger stinksauer und hab mich angekuendigt. Ich hol mir jetzt nen Uber und komm da rueber und hol meinen Mietwagen, den ihr mir bezahlt. Cool? Cool.

Zwei Stunden spaeter hatte ich einen Camaro Cabrio, weil ansonsten nur ein Truck und ein BMW zur Auswahl standen. Truck passt nicht in meine Garage und BMW wollten sie nicht rausruecken, da Honda scheinbar nicht genug dafuer bezahlen wuerde.




Einen Monat spaeter kam dann der Anruf, dass die Teile fuer meinen Fahrer-Airbag da seien und ich doch sobald wie moeglich vorbeikommen sollte. Gesagt, getan, gestern war's soweit.

Sofort nach meinem morgendlichen Babysitten dueste ich heim zu meinem Honda, der natuerlich nur rumstand in den letzten Wochen. Zu Tode gelangweilt war er. Wortwoertlich. Batterie tot. Nix bewegte sich, nix blinkte. Also wieder bei Honda angerufen, die sollen doch bitte jemanden schicken, der mir das aufladet. 45 Minuten spaeter stand Joe vor meiner Tuere und gab mir Starthilfe. Dann schnell das Auto zu Honda gefahren, so vorsichtig wie moeglich, wir wollen ja nicht explodieren. (Ich hatte gefragt, ob sie's nicht abholen koennen, aber da ging kein Weg rein)

Ich hatte bestimmt fuenfmal betont, dass sie doch bitte die Batterie weiteraufladen sollten, waehrend der Gute repariert wird, ich brauch den spaeter sofort und hab keine Zeit damit stundenlang rumzufahren bis sich das Teil von alleine auflaedt. Und mit diesen Worten hab ich ihn dort gelassen. Fuer die naechsten drei bis vier Stunden. Perfekt fuer ein kleines Mittagsschlaefchen.

Der Anruf kam und ich sollte doch bitte meinen Mietwagen erst wegschaffen und dann kann ich meinen Honda holen. Aaaaber der Beifahrerairbag ist noch nicht ausgetauscht? Ja, aber da kann man halt keine Beifahrer haben. Hackt mal wieder ein bisschen, was?

Gut, ich brauchte mein Auto und wollte mit dem Ganzen Mist erstmal fertig werden. Also hab ich dem Camaro weggeschafft und meinen kleinen schwarzen Fit abgeholt. Und natuerlich sind nun noch komplett andere Dinge kaputt. Ich brauch dringend neue Bremsen fuer schlappe $299, und meine Stossdaempfer muessen gemacht werden, fuer nur $699. Oh und einen neuen Luftfilter fuer $70. Sonst noch was? Das war's mit Autohaendlern. Die kleine Werkstatt an der Ecke tut's auch. Und wenn ich meinen Airbag nicht nur durch Honda direkt bekommen koennte, waer ich da auch schon lange nichtmehr hingefahren. Ich hab vorerst dankend abgelehnt und werde mir demnaechst eine kleine Werkstatt an einer kleinen Ecke suchen.

Heimgefahren, geparkt, vergessen das Fenster hoch zu machen, also nochmal schnell anmachen, -Stille-. Uff. Batterie immernoch tot. Nachbar will Starthilfe geben, kommt aber nicht nah genug ran, da ich einen Eck-parkplatz habe und das Auto nicht wegrollen kann... wunderbar. Also WIEDER bei Honda abgerufen. Mit dem Hondamann war ich mittlerweile auf Vornamen-basis (wie heisst das?). James, schick mir jemanden, sofort. Ich muss in ner Stunde arbeiten, kuemmer dich bitte, irgendwie, ich hab keine Lust mehr. James bot mir an, meine Auto ueber Nacht da zu behalten, damit es aufladen kann, aber ich musste natuerlich am selben Abend und am naechsten Morgen babysitten, zu Zeiten, die weit ausserhalb der Geschaeftszeiten lagen. James sagt ich soll reinkommen, er kuemmert sich. Was auch immer das heissen mag. Kurz spaeter kam wieder eine Honda Starthilfe zu mir gerollt, und schwupps, sass ich wieder im Autohaus, und James kuemmerte sich. Zwischendurch lief Starthilfen-Joe vorbei, entsetzt mich wieder zu sehen. "Battery? Again?" yup.

Aber schon zehn Minuten spaeter (und acht Stunden seit ich zum ersten Mal dasass) kam James, drueckte mir meinen Schluessel in die Hand und wuenschte mir eine gute Fahrt. Ich hatte eine komplett neue Batterie, fuer die James selbst bezahlt hat (oder so sagt er). Ich fuhr direkt zum babysitten, mit nur 15 Minuten Verspaetung,

Es waere ein wunderbares Ende zu einem langen Tag gewesen, haette ich nicht 3 Stunden spaeter eine SMS von James bekommen. Nach Geschaeftszeiten. Von seiner privaten Nummer. Ach Mensch, James.

The End.


Mittwoch, 27. Juli 2016

Deutschland Videos

Ich hab's geschafft, all meine Snapchat videos zusammenzuschneiden. Das mit dem Video bearbeiten muessen wir aber noch ein bisschen ueben, bis ich zum Youtube Star werde. 




Was man so in Deutschland macht.

Leider hat mir der Jetlag schwer zu schaffen gemacht. Und dann wurd ich langsam aber sicher auch noch krank. Ich war die gesamte Zeit in Deutschland muede und irgendwie schlaff. Aber am Ende hab ich doch versucht das Beste daraus zu machen. Und so bin ich schon am naechsten Morgen relativ zeitig aufgestanden um mit Mama auf der Terasse zu fruehstuecken. Das Wetter haette ich kaum besser erwischen koennen. Schoen warm, aber nicht zu warm und sonnig, aber nicht zu sonnig. Ein bisschen regnerisch hier und da, aber keine Flut.

Meine Vormittage waren leider doch sehr faul und schleppend, aber Abends gab's immer was gutes. Wir haben viel gegrillt, waren beim Lieblingsgriechen und ich hab so viel wie moeglich Melli's kleinen Kind geknuddelt (bis ich krank wurde und drei Meter Abstand halten musste). Melli wohnt mittlerweile im Nachbardorf meines Elternhauses und so konnte ich da selbst ohne Auto schnell mal hin.

Ohne Auto? Hast du nicht einen wunderschoenen, alten, knallgelben BMW in Deutschland stehen, liebe Jule? JA, hab ich. Aber mein liebster kleiner Bruder hat den sich gekrallt und gab ihn, ausser fuer einen Abend, an dem ich ihn fahren sollte, damit er mit seinen Freunden trinken kann, nicht her. Er meinte, ich weiss nicht, wie man so ne alte Karre gefuehlvoll faehrt. TZZZZ. MEINE ALTE KARRE. GRRRRRRR. Und dabei hatte ich mich doch so auf meinen gelben, klapprigen Sonnenschein gefreut. Und Autobahn. Und Gangschaltung. Hm, war wohl nichts.

An einem anderen Morgen hatte ich mich trotz Jetlags sogar mal frueh's um 7 aus dem Bett gequaelt, um mit Janine ins Fittie zu gehen. Ein deutsches Gym hab ich selten von innen gesehen, damals, als ich in Deutschland lebte und faul war. Volleyball und Tanzen, aber so ein Fitnessstudio war mir komplett fremd. Janine meinte, ich krieg bestimmt nen guten Deal fuer meine 10 Tage in Deutschland. Weil ich ja Trainer aus LA bin und so. Pfff, denkste. Der Inhaber des Kaffstadt Fittis war arroganter als mein Beverly Hills Boss. Wer hat der kann? Ich glaube nicht. Aber immerhin hatte er Bier im Kuehlschrank, direkt unterm Proteinshake. So muss das. Es blieb bei diesem einen Besuch. Ein paar cooler Geraete waren dabei, und manche zaehlten sogar deine Reps fuer dich, falls Grundschule nicht so dein Ding war. Coole Sache.

Der Lieblingsgrieche hatte mir einen Suedafrika Schal ausgebuddelt, damit es mir dort nicht zu kalt wird.
Und leckere Kaeseschnitzel hat er mir gekocht, die ich natuerlich nicht alle geschafft hab.
Deutsche Eier.

Wer es schafft, mir sowas hierher zu schicken, ohne dass es verfault, ist fuer immer mein Held.

Meine Prinzessin.
Dorfkirche
De Nine

Mami
Auf nach Afrika.
(Es ist noch mehr in Deutschland passiert, aber ich habe keine Zeit, ich muss zum Pilates, tschuuueeeeeess)

Samstag, 9. Juli 2016

Meine Reise nach Deutschland

Am Sonntag den 5.6. war's endlich soweit, auch wenn mir noch lange nicht so war. Die Aufregung hielt sich fern und so wirklich 'echt' kam mir meine anstehende Reise noch nicht vor. Ich war sogar noch auf Arbeit, weil ich mir dachte, dass so eine extra Schicht ja nicht schaden kann. Dann noch eben schnell packen und dann geht's halt los. Ach Jule.

Ich war dann wirklich grad so mit meinem provisorischem Packen fertig, da musste ich auch schon los. Mein momentaner Mitbewohner hatte grad nichts zu tun und hat mich kurzerhand zum Flughafen gefahren, der gluecklicherweise nur 20 Minuten von meinem Haus weg ist. Schnell verabschiedet, eingecheckt - der Koffer war natuerlich zu schwer - und dann sass ich da. Und noch immer wollte es mir nicht bewusst werden. Aber ich hatte ja auch noch ein gutes Stueckchen vor mir.

Der erste Flug, nach Duesseldorf mit Air Berlin, war voellig okay und ich hatte zwei Sitze fuer mich! Da konnt ich etwas schlafen und die Zeit verging wie im Flug (ha).





In Duesseldorf angekommen gab's dann ne kleine Passkontrolle und dann hab ich's mir wieder gemuetlich gemacht und vergeblich versucht meine deutsche Vodafone SIM aufzuladen. Alle Laeden wuerden nur Bargeld nehmen und das hatte ich natuerlich noch nicht. Und die Pin meiner deutschen Bankkarte hatte ich schon lange vergessen. Also hab ich's online versucht, aber das ist natuerlich so schief gegangen, dass ich Geld bezahlt habe und dann den falschen Tarif bekommen habe, obwohl und ach und menno. Ich hab's dann sein lassen. Wer brauch schon LTE.

Der Flieger nach Dresden war alles andere als beeindruckend. Propellerflugzeuge waren noch nie meine besten Freunde. Aber es war ja nur ne Stunde und dann war ich auch schon in der alten Heimat. Ich hab mich dann noch schnell im Bad frisch gemacht, mir meinen Koffer geschnappt und wurde dann am Zoll gestoppt. "Haben Sie Geschenke dabei?" - "Klar, Schokolade und Lucky Charms und Sonnencreme und so." - "Elektronische Geraete?" - "Nur meinen Laptop, Handy und Kindle." - "Ah, ja okay." ...ah. Okay.

Und dann standen da auch schon meine Mama, Papa und mein kleines grosses Bruederchen. Auf der Heimfahrt wurde natuerlich Doener geholt und hach, wie Weihnachten.

Den Rest des Abends sassen wir auf der Terasse, haben Wein und Bier getrunken, und meine Melli und Janine kamen vorbei. Wunderbar.


Mittwoch, 25. Mai 2016

Deutschland und Welt, ich komme!

Bald, ganz bald. Es stand ja schon etwas laenger fest, dass ich mich dieses Jahr endlich mal wieder in Deutschland blicken lasse, da meine Kindergarten-Freundin heiratet und ich das natuerlich mit ihr feiern muss. Und als ich so mit meinem Boss hin und her diskutiert habe, wie lange ich denn nun ausser Lande sein werde, schienen drei Wochen ganz angebracht. Ihm passte es gar nicht, dass ich ueberhaupt freinehme. Was faellt mir denn ein, bei meinem Teilzeitjob, mit knapp 20 Stunden pro Woche, unbezahlten Urlaub zu erfragen? Und dann auch noch 5 Monate im Vorraus. Hackt wohl bei mir. (Wir sind noch immer unterbesetzt und ich bin die Einzige, die alle Schichten arbeiten kann.)

Irgendwann hat er dann doch nachgegeben (und es dann ein Monat spaeter wieder vergessen, und dann wieder 'genehmigt') und so ist's jetzt alles nigelnagelfest.

In der Zwischenzeit hatte ich mir natuerlich Gedanken gemacht, was ich denn fuer drei Wochen in Deutschland anstellen sollte. Deutschlandrundreise und alle Freunde und Verwandtschaft besuchen? Nee, die koennen auch zu mir kommen. Hm. Mit meinem Hund Gassi gehen. Ja. Und dann? Hm.

Wen koennte man denn so besuchen? Was muss ich unbedingt machen? Pffff. Keine Ahnung...

Ich fing also an mit dem Multi-City Feature auf kayak.com rumzuspielen. Da kann man mehrere Stadte anfliegen und alles zusammen buchen, was meist sogar billiger ist, als einen Roundtrip zu buchen. Und als sich dann rausstellte, dass mich ein 'kleiner' Umweg in die suedliche Hemisphaere nur wenige hundert Dollar mehr kosten wuerde, began ich Plaene zu schmieden, wie ein Weltmeister.

Wer kann's erraten?


Freitag, 13. Mai 2016

Freund Nase zieht aus.

Oder eher, zog aus. Im April. Warum, fragt ihr?

Weil er nie den Abwasch machen wollte.


Spassssss. Er war mit seinem Bartending Job im Hotel schon etwas laenger unterfordert und hat sich somit gaaanz langsam auf die Jobsuche gemacht. Dass er das perfekte Angebot aus der San Francisco Gegend bekommt, war eher nicht geplant, aber da seine Familie ja eh dort wohnt, durchaus machbar.

Nun ist unser Mietvertrag in LA leider erst im September rum und doppelt Miete zahlen war vorerst nicht drin. "Lass uns doch bei meiner Mutter einziehen." HA, nee du. Das kannste fein alleine machen. Ich bin nicht mit 19 ausgezogen, um 7 Jahre spaeter bei ner anderen Mutter einzuziehen.

Also blieb nur eine Option. Ich bleib in LA, er zieht zu Mutti. Und im September, wenn der Mietvertrag rum ist, zieh ich dann wohl wieder zurueck in die gute, alte Bay Area. In ein Apartment natuerlich, nicht zu Mutti.
(Ich mag seine Mama und Geschwister echt sehr gerne und bin gerne mal fuer ein paar Tage dort, aber mit Mama auf Dauer leben ist dann doch nicht mehr so mein Ding. Uebergangsweise, vielleicht. Ein halbes Jahr, nope.)

Plan ist also, dass ich hier in LA weiterhin im Gym arbeite und das meiste da raushole und dann im September geht's in Richtung Norden. Gluecklicherweise hab ich nochimmer meine Maedels dort, insofern wird's weder eine grosse Umstellung noch das Mega-Abenteuer.

Bis dahin halten wir uns per Telefon und Internet gegenseitig auf dem Laufenden. Es ist nahezu langweilig, wie gut das laeuft. Aber es ist ja auch nicht unser erstes Mal in 'ner Fernbeziehung. Und das Ende ist in Sicht. Und wir sehen und mindestens einmal im Monat. Gaaeeehhnnnnn.


(Und die Wohnung ist sauber und ordentlich, wie sau.)

Donnerstag, 5. Mai 2016

Coachella 2016






Ich bin ja nun schon seit laengerem nicht mehr allzu oft in der Party-szene zu finden. Wenn ueberhaupt, dann nur, weil ich entweder dafuer bezahlt werde, oder es ist eine gaaanz besondere Angelegenheit. Wenn ich also auf einem $400-pro-Wochenendticket-Festival zu sehen bin, und dann auch noch zwei Wochenenden hintereinander, dann kann man beruhigt davon ausgehen, dass ich da bin um mir mein Bankkonto aufzufuellen.

Die Promo-agentur fuer die ich hin und wieder arbeite hatte etwa ein Monat zuvor per Email nach Leuten gesucht und ich hab natuerlich (wie auf viele andere Jobs zuvor) geantwortet und mir nicht viel dabei gedacht. Gerade Festivals sind sehr gefragt in der Promowelt. Aber schon ein paar Tage spaeter hatte ich die Bestaetigung, dass ich dabei bin, wenn ich Donnerstag bis Montag zur Verfuegung stehen kann. Uff. Und das zwei Wochen hintereinander. Mein Gym-boss war natuerlich dementsprechend begeistert. Wir sind gerade unterbesetzt und zwei Leute hatten sich das eine Wochenende schon freigenommen. Da war nur ich uebrig (wie ueblich). Mir betteln und schieben und 'Junge, stell halt mehr Leute ein, ich brauch das Geld' hat er mich dann unseren Saubermann Willie fuer meine Schicht einsetzen lassen. So richtig hat's Boss nicht gepasst, aber mittlerweile sind wir drueberweg. ;)

Indio, wo das Ding stattfindet, ist ca 2.5 Stunden von LA entfernt und da meine erste Schicht erst um 7 Uhr abends anfangen sollte, liess ich mir natuerlich alle Zeit der Welt und hab mich sogar am Morgen noch zum Brunch mit ein paar Maedels getroffen. Gegen 2 verliess ich mein Haus um noch etwas extra Zeit fuer eventuelle Stops zu haben. Ha. Denkste. Der Verkehr in LA kann mich mal. Eine Stunde spaeter und ich hab ganze 10 Meilen hinter mich gebracht. Zwei Stunden spater hatte ich endlich LA County hinter mir und hoffte auf Besserung in den Suburbs. Wer haette gedacht, dass Chino und Riverside ueberhaupt so viele Autos haben. Ich haette natuerlich wissen sollten, mindestens 8 Stunden vorher loszufahren.... Gut, mit ach und krach war ich Punkt 6 in Indio, musste aber noch meine Armbaender und Park-erlaubnis holen und dann, ja, parken und meinen Stand finden. Gluecklicherweise traf mich meine Kollegin fuers Wochenende am Abholpunkt, weil sie scheinbar Hoffnung hatte, dass wir's zusammen puenktlich zum Festival schaffen. Wir fuhren um die Ecke um ihr Auto dort fuer die Nacht abzustellen und machten uns auf den Weg. Leider wusste an den Parkplaetzen keiner, welche Nummer ihnen zugewiesen wurde und wir waren mit unserem 12b Parkausweis voellig verloren. Als wir dann unseren eigentlichen Zugang gefunden haben, wurden wir kalt abgewiesen. Alle verplant und daemlich. Keila (Kollegin) ist nach der dritten Runde ums Gelaende aus dem Auto gesprungen und hat's per Fuss versucht, waehrend ich weiter mit den Parkplatzmenschen diskutiert habe. Als ich dann endlich jemanden gefunden hatte, der mir bestaetigen konnte, dass ich in der Tat am richtigen Parkplatztor war, teilte er mir mit, dass sie natuerlich genau diesen Parkplatz grad zugemacht haben, aus technischen Gruenden. Es war mittlerweile um 8 und dunkel und ich war offiziell zu spaet. Irgendwann hab ich's dann doch irgendwie reingeschafft. 8.30 war ich angekommen und keiner war mir boese. Puh.

Der Job selber war super einfach und eher langweilig, aber das Team war super und wir haben uns immer gut die Zeit vertrieben. Wir waren in einem Zelt von Heineken und sollten lediglich das Bier der Camper in einem Kuehlhaus lagern. Und dafuer, dass auch Fahrtkosten und Hotel fuer uns uebernommen wurden, zusaetzlich zu unserem netten Stundenlohn, war es echt ein super Ding.

Am ersten Wochenende haben Keila und ich die Nachtschicht gearbeiten, heisst, 7 Uhr abends bis 2 Uhr nachts. Tagsueber haben wir dann meist gemuetlich ausgeschlafen oder uns an den Pool gelegt, oder nach was Essbarem gesucht. Oder wir sind ins Festival gegangen und haben uns mit Konzerten die Zeit vertrieben. Da es abends immer seeeehr kalt wurde (Von 100 auf 60 runter ...(40C-15C?)), und es der Wuestenstaub-Wind sehr ernst meinte, wurde ich natuerlich puenktlich zum zweiten Wochenende krank. (Coachella-Flu - wenn deine Lungen so mit Staub gefuellt sind, dass du ne allergische Reaktion in Form der Grippe hast) Ich wusste davon leider erst, als es schon zu spaet war.

Am zweiten Wochenende hab ich mich dann also mit Medikamenten vollgepumpt und in Taschentuechern zugedeckt und hatte trotzdem gut Spass. Diesmal hab ich sie Tagesschicht gearbeitet, von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr Abends und konnte somit die guten Konzerte abends einpacken.

2016 Coachella Poster







Sonntag, 13. März 2016

Personal Trainer Certification

Um 7 Uhr morgens klingelte mein Wecker und ich war natuerlich schon auf den Beinen. Wobei sich die Vorfreude auf das anstehende Wochenende in Grenzen hielt. Vermutlich, weil ich nicht wusste, was genau auf mich zukommt und ob ich ueberhaupt vorbereitet war. Hab ich genug gelernt? Weiss ich, was und wo der Latissimus dorsi ist? Das ganze Material an sich ist wie eine neue Sprache. Da half mir weder Deutsch noch Englisch, noch sonst eine Sprache. Woerter wie concentric oder isometric verwende ich im Alltag doch etwas seltener und nur Buecher lesen bringt mich nicht weit. Aber dazu sollte dieser Wochenendkurs beitragen. Zwei 8-Stunden Kurse, gefolgt von zwei zwei-stuendigen Examen, die mir alles etwas klarer ins Koepfchen stopfen muessen.

So der Plan.

Samstag, Tag 1


Ich fuhr extra zeitig los, in meinem ueblichen Sport-outfit, bepackt mit einem gruenen Smoothie, den ich auf der Fahrt schon verdrueckte. Ueberraschenderweise war kaum was los auf den Strassen und ich war 20 Minuten zu frueh in Norwalk, wo der Kurs im LA Fitness stattffand. Also ab zu Starbucks, Monstergroesse Gruenen Tee, bitte.

Im Klassenraum waren dann schon alle versammelt. Eine gut gemischte Gruppe aus Maennleins und Weibleins, angehende und auffrischende Trainer. Man muss seine Zertifizierung alle 2 oder 3 Jahre auffrischen, um sie auf dem neusten Stand zu halten.

Das Material des Tages war gluecklicherweise alles sehr bekannt und auch der praktische Teil war leicht bewaeltigt, auch wenn man sich etwas daemlich vorkam. Der erste Test des Wochenendes lief auch relativ fluessig und ich fuhr mit einem guten Gefuehl nach Hause. War doch gar nicht so schwer. Teil 1 geschafft.


Sonntag, Tag 2

Da der vorige Morgen so gut lief, hab ich das selbe Ritual beibehalten und sass puenktlich, mit monster-grossem gruenen Tee im Klassenraum. Dieser sah diesmal allerdings erschreckend leer aus. Es waren nichtmal 10 Leute uebrig, von denen ich natuerlich auch noch die einzige Frau war. Die anderen hatten scheinbar keine Lust auf Teil 2, oder brauchten es fuer ihre Auffrischung nicht.

Mir solls recht sein. Leider zog sich der Tag unendlich hin. Wir lernten alles ueber besondere Populationen, die wir dann frueher oder spaeter eventuell mal trainieren. Von Kindern, bis aeltere Generationen. Osteoporosis bis Diabetes und Arthritis und und und. Spannend ist anders. Und dazu noch Woerter und Abkuerzungen, die wie Krankheiten aussahen (hmmm duh).

Der Test war dann dementsprechend nicht so locker flockig getan. Es hat mich zu Schulzeiten zurueckversetzt, wo ich am liebsten heulend aus dem Raum rennen wollte. Ich wusste vieles, aber manche Sachen schienen mir komplett unbekannt. Stand das im Buch? Noch nie von gehoert, was soll der Mist, mannnnnnnnnnooooooo. Blieb nur noch raten. Wenn du's nicht weisst, nimm C. Oder wars D? Warum hab ich jetzt sieben B's nacheinander? Das kann nicht stimmen. Oder doch? Vielleicht solls mich verwirren? Oh gott, ich will nach Hause. Ich hab Hunger. Ich sollt mir spaeter Pizza und Schoki holen. Hab's mir verdient. Pfffff, Spinner, geh ins Gym. Oh warte, acht B's? Hae?

Bis zur letzten Minute sass ich da und hab's dann aufgegeben, ohne nochmal drueber zu schauen. Kreuze gesetzt wo's Sinn machte und auf's Beste gehofft.

Jeder Tag bzw jeder Test ist fuer ein alleinstehendes Zertifikat. Tag 1 war 'Personal Fitness Trainer'-Test, also quasi alles rund um den allgemeinen Job und alles was man dazu halt wissen muss. Anatomie, Bio-Chemie, Kinesiologie, usw. Und Teil 2 war eben 'Special Populations Training' oder so. Wenn man beide besteht, bekommt man ein zusammenfassendes Zertifikat und darf sich Master Trainer nennen. Wenn man nur eins besteht, dann eben nur das eine.

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Teil 2 komplett verkackt hatte.

Ich fuhr also heim und nun hiess es warten. Da es nicht meine erste Zertifizierung mit der Organisation (AAAI ISMA) ist, wusste ich bereits, dass ich weder Anruf noch Email bekomme. Lediglich mein Zertifikat, falls ich bestehe. Ich haette natuerlich nach einer Woche oder so anrufen koennen, aber da ich eh noch nicht wusste, was und wie und ob ich ueberhaupt was damit anfange, war ich in keiner grossen Eile.

Nach schon nichtmal zwei Wochen kam die Post und ich bin nun offiziell zertifiziert. Beide Tests bestanden. Yay!






Sonntag, 6. März 2016

Samstag Nacht & Superbowl

Der Grill Spass hielt leider nicht allzu lange an, da Linda leider wieder zurueck musste, um zu babysitten. Ich war leider, gezwungenermassen, nicht sonderlich flexibel und musste demnach mit. Alles kein Problem, denn so ein kleines Nickerchen schadet einer angeschwippsten Jule nie. Es war in der Tat eines der besten Schlaefchen seit langem. Zwei Stunden spaeter war Linda fertig und hat sich dazu gelegt. Nochmal ne Stunde schnarchen. Dann wurde es aber dringends Zeit fuer uns und unser Abendritual. Weinflasche oeffnen, duschen, schminken, Haare glaetten, vorm Spiegel tanzen und Plaene schmieden bis der Uber-taxifahrer kommt.

Und dann auf zu den alten Stammtischen. So mehr oder weniger. Es waren die selben, alten Bars, gefuellt mit unbekannten Gesichtern. Lediglich die Tuersteher waren teilweise noch die selben. Ob das nun gut oder schlecht war... hm. Wir waren erwachsener und man hat's gemerkt. Die alten Anmach-geschichten (oh ja, Stanford und IT und ich habs voll drauf) wurden ausgelacht und auch andere jegliche Versuche uns zu beeindrucken (ja, alter ich bin voll body builder und ich lebe im Gym und fass bitte mal meinen Bizeps an und hfdghdurghd), schienen verloren. Aber das waren die ersten 30 Minuten unserer Orientationsphase. Es dauerte nicht lange, bis wir uns wieder in unserer altbekannten Stimmunglage gefunden haben. Wir waren schliesslich nie hier um angemacht oder ueberhaupt von dem anderen Geschlecht gemustert zu werden. Wir waren hier fuer uns. Schluss, aus, Ende, ab ging die Sau. Wir haben tatsaechlich bis Barschluss getanzt und hach, tat das mal wieder gut.

Danach noch schnell bei Subway einen Snack geholt und dann war's auch schonwieder Zeit fuer Bettchen.

Am naechsten Tag war's dann Superbowl-Tag. Warum sie's nicht offiziell zum Feiertag erklaeren ist mir unklar. Es wird mit Sicherheit feierlicher behandelt als Ostern. Wir quaelten uns aus dem Bett... gut, ich weniger, ich steh Punkt 7.30 auf der Matte.  Und nach ner kurzen Dusche und Zusammenpackerei machten wir uns wieder auf den Weg nach San Francisco, diesmal per Zug, bepackt mit Mimosas, zurueck zum Kumpels Apartment, wo wir uns diesmal alle, samt Kumpels, fuer den Superbowl versammelten.

Leider, leider, leider stand puenktlich zum Anpfiff mein Fahrer vor der Tuer, der mich zum Flughafen brachte. Hach, war ich wieder traurig. Oder vielleicht auch nur wieder angeschwippst. Ich trink ja nun kaum noch was und vertrag soviel wie ne Eintagsfliege. Und dann noch im Auto eingeschlafen. Ich war fertig mit der Welt nach diesem Wochenende.

Der Flughafen war so leer wie noch nie und der Flug langweilig und *gaehn*. Freund Nase hat mich wie gewohnt verspaetet vom Flughafen abgeholt, weil er natuerlich noch in ner Bar sitzen musste, bis der Superbowl vorbei war. Junge, Junge.




Montag, 29. Februar 2016

Fundgrube

Ich hab was fuer euch. Und fuer mich. Fuer alle.

Wer schon etwas laenger dabei ist, weiss ja, dass dieser Blog zu meinem zweiten Mal als Au Pair entstanden ist und ich davor schon zwei Blogs hatte. Einem zu meinem ersten Mal als Au Pair in den Staaten und dann einen zu meinem Work & Travel Jahr in Kanada. Schlau wie ich bin, mussten natuerlich getrennte Blogs dafuer erstellt werden, um alles so kompliziert wie moeglich zu machen. Nuuuuun hab ich aber herausgefunden, dass ich die ganzen alten Posts der anderen Blogs einfach samt Datum importieren kann.


Wem jetzt also langweilig wird, der darf da drueben -> in meiner Zeitleiste -> stoebern und bis 2008 zurueck gehen und um die 'neue' alte 300 Posts lesen.

Ich hab sie erstmal importiert und werd jetzt schauen, was aus alten Bildern etc geworden ist.

Hier ein paar Goldstuecke aus der Fundgrube:

Mein allererstes Interview mit der Organisation

Der erste Familienvorschlag

Orientation (beim letzten Satz musst ich grad so lachen... ich olles Dorfkind)

Erstes Rematch

Dritte Familie

Drittes Rematch, vierte Familie

Alltag in Toronto, Kanada

Zurueck in Deutschland (Lebensweisheiten ohne Ende)


Vergebt mir fuer Posts, die in diesem neuen Zusammenhang keinen Sinn machen oder lediglich aus unbrauchbaren Bildern bestehen. Ich raeums demnaechst auf.






Sonntag, 28. Februar 2016

Samstags-Barbeque

Tag zwei in der Bay Area und zu meiner Ueberraschung war es ein weiterer wunderschoener Morgen. San Francisco ist sonst gern mal stark vernebelt morgens, aber es war sonnig und nicht allzu kalt. Wir waren dank der vorigen Nacht sehr dehydriert und dementsprechend gut drauf.
In windeseile wurde geduscht und das Chaos der Nacht aufgeraeumt und zusammengepackt. Es war ja schliesslich nicht unser Apartment. Dann noch kurz mit Linda's Hundi um den Block gerannt und dann ging's auch schonwieder Richtung Sueden, wo wir uns mit Freunden zum Barbeque treffen sollten. Unterwegs hielten wir bei Starbucks, um unseren Wasserhaushalt wieder in Gang zu schmeissen und meine Sucht nach gruenem Tee zu stillen und dann mussten wir natuerlich noch Grillzeugs kaufen gehen.

Danielle studiert hier und ist nebenbei Nanny. Die Familie fuer die sie arbeitet, wohnt in den Hills, mit Pool und Weinreben und Aussicht ohne Ende. Das war natuerlich der perfekte Ort fuer unsere Grillerei. Leider waren wir aber Maedchen schlechthin und haben uns allesamt wie die letzten Trottel angestellt, als es ans eigentliche Grillen ging. Wobei wir natuerlich als allererstes ne Tuete Pitachips aufgerissen haben und Tsaziki war alles, was wir zum Leben brauchten. Zum Glueck kamen Jungs zur Hilfe, und so gabs doch noch etwas nahrhaftes zu essen.

Etwas spaeter kam auch eeeendlich meine liebste Charley hinzu, die ich schon seit fast 2 Jahren nichtmehr gesehen hatte. Sie war voruebergehend zurueck in GB, wo sie sehr geduldig auf ihre Greencard gewartet hatte. Und nun war sie wieder da und es fuehlte sich an, als waeren wir alle nie getrennt gewesen. Wie in den guten, alten Zeiten. (Manchmal fuehl ich mich wirklich, als haette ich schon 10 verschiedene Leben gelebt. In so vielen Staaten und Laendern was aufgebaut und beste Freunde in der gesamten Welt verteilt.)




Sonntag, 21. Februar 2016

Playboy Superbowl Party

Es war ein sonniger Freitag, Anfang Februar, und man konnte endlich den Fruehling riechen. Ich rollte aus dem Bett, traf mich mit meinem besten Freund, dem Gym und startete auch sonst sehr stark in den Tag. Schon wenige Stunden spaeter ging mein Flieger nach San Jose und ueberraschenderweise war ich puenktlich fertig geduscht und gepackt. Am Flughafen angekommen realisierte ich, dass es schon fast wieder ein Jahr her war, dass ich mir einen solchen Trip gegoennt habe. Das Gefuehl mochte ich gar nicht... was ist aus der abenteuerlustigen, jeden Monat woanders-Dame geworden? Und so beschloss ich in jenem Moment, dass ich den Alltagstrott nie wieder gewinnen lasse. Ja, ich muss sparen, und auch das viele Arbeiten ist voll okay, aber ich muss mir auch mal was goennen. Bin ja doch nicht mehr allzu lange in meinen Zwanzigern...

Zurueck zum Flughafen. Es lief alles wie am Schnuerchen (auch wenn ich's, wie der letzte Trottel, geschafft hatte mich am Trinkwasser-spender von oben bis unten nass zu spritzen) und der Flug war in weniger als 40 Minuten gegessen. Die Flugbegleiter kamen kaum hinterher mit ihrem Service. "Hier, dein Wasser." - "Okay, Becher bitte!" - "Hier, Salzbrezeln." - "Okay, jetzt aber schnell her mit dem Muell!"

In SJ angekommen, hiess es warten. Dank Superbowl war alles ein bisschen chaotischer als normal und auch wenn mir schon vorher bewusst war, dass Linda mich etwas spaeter abholt, wurde es dank Verkehrschaos noch laenger. Ich hab mir dann gezwungenermassen die Zeit bei Starbucks vertrieben. Die zwei Geschenkkarten (?), die ich noch von Weihnachten an mir hatte, kamen da ganz gelegen. Drei Trenta gruene Tees spaeter, kam Linda endlich angerollt und los ging die Party. Wir haben kurz bei ihr zuhaus angehalten um uns mit Snacks fuer die Fahrt und die Nacht zu versorgen und sind dann direkt nach San Francisco gefahren. Zum Glueck hatten wir das Apartment von nem Kumpel fuer die Nacht, denn ein Hotel haetten wir uns an diesem Wochenende sicher nicht leisten koennen und zurueckfahren wollte auch keiner von uns.

Im Apartment angekommen, wurde gleich eine riesen Flasche Wein gekoepft und die Glaetteisen warmgemacht. Wir mussten leider schon um 9 zur Party, viel Zeit war also nicht um gross vorzufeiern. Zwischendurch wurden wir natuerlich auch hungrig und sind schnell zum Laden gerannt um Popcorn zu holen. Punkt 9 waren wir auch fertig (nach mehrmaligem Kleidungs-wechsel) und haben unser Uber gerufen. In dem sassen natuerlich 2 weitere Maedels, die zur selben Party eingeladen wurden. Kaum an der Party angekommen, haben wir sie allerdings verloren und nie wieder gesehen.

Schon als wir uns den Feierlichkeiten naeherten, war klar, dass das keine normale -omg-so-cool- Party sein sollte. Der Parkplatz war groesser als meine Heimatstadt und das "Zelt" (Ein festes Party-Zelt quasi, wo ich schon vor ein paar Jahren fuer's Oktoberfest war.) wurde auch sehr herausgeputzt, mit Lichtern und so. Schick, schick.

Die Schlange war schon von weitem zu sehen und es war eiseeeeekalt und ich dacht mir nur "nee." Linda scheint den selben Gedanken gehabt zu haben, denn kaum waren wir aus dem Auto ausgestiegen, griff sie nach meiner Hand und im Powerwalk (ich bin's, ich hab's, bam-bam-bam - so nach dem Motto) marschierten wir an der Schlange vorbei, direkt zum Eingang. Dann schnell in die Schlange gemogelt, ohne dass es jemand sieht und tadaaaa, wir waren drin.

Fox hat's ein bisschen dokumentiert.  Scottie kommt des oeftern zu mir ins Gym (Wir sind im selben Gebaeude.), aber psssst. Sehr netter Herr.

Leider war's erst kurz nach 9 und die Halle entsprechend leer. Und somit, was blieb uns anderes uebrig, machten wir uns auf der Suche nach Pizza. Fuendig wurden wir im "food court", wo mehrere food trucks auf uns warteten. Ich hab's alles gegessen. ALLES. Und es war sooooo lecker. ICH BEREUE NICHTS. Nun hatten wir unsere Grundlage fuer jegliche alkoholischen Getraenke gesetzt und liessen es uns nicht entgehen, jede einzelne Bar und jeden einzelnen Drink auszuprobieren. Eine Bar war mit 'Mixologists' besetzt und hat komplett uebertriebene Cocktails kreiert (??? created, wie schreibt man das in Deutsch???), mit Gemuese, Gewuerzen, rohen Eiern und solche Scherze. Etwas zu viel fuer mich. Also auf zur naechsten Bar, die zum Glueckkkk ein einfachen Gin & Tonic zaubern konnte. So talentiert.

Playboy hat fuer alles bezahlt und da muss man es sich natuerlich gut gehen lassen. Nebenbei fiel mir auf, dass es ausschliesslich EFFEN Vodka gab und ueberall EFFEN stand. Kam mir bekannt vor, aber dacht mir halt, ach die sponsorn das sicher irgendwie. *KLICK* machte es erst, als 50 Cent an mir vorbei schlenderte, samt Entourage ('Vince' von der Serie Entourage war auch am Start, wo wie beim Thema sind. :) ). Er wirbt fuer den Vodka und war so vermutlich 'Promomodel' fuer den Abend.

Ich hab staendig Leute gesehen, die in mein Gym gehen, was sehr amuesant war. Wir haben die Party spaeter in LA ausgewertet und die meinten, es war enttaeuschend, wenn man's mit den Playboy Mansion Parties vergleicht. Da konnt ich leider nicht mitreden, wurde aber versprochen, dass ich eine Einladung zur naechsten bekomme. Das waer doch mal was.

Enttaeuschend ist fuer uns normal-Party-gaenger (wenn ich mich ueberhaupt noch so nennen darf, ich langweilige Hasenmutti) auf jeden Fall was anderes.  Ich bin nicht in der Szene, aber Alesso hat als DJ aufgelegt und der ist wohl ein ganz grosser. Musik war schonmal gut. Ueberall Playboy Bunnies rumhuepfen zu sehen, war auch genial. Und ueberhaupt und sowieso, gute Nacht.

Wir haben uns im Anschluss noch mit ein paar von Lindas Freunden zum Late-night Snack getroffen (weil wir noch nicht vollgestopft genug waren). Und dann ging's auch schon heim ins Bett.