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Samstag, 18. Oktober 2014

Die letzten Tage in Atlanta (langer Text)

Die Achterbahn hoerte einfach nicht auf. Freizeit und Freunde lief super, Gastmutter wurde immer ekliger. Ich war natuerlich eh kaum daheim in meinen freien Stunden und wenn doch, waren fast immer Freunde mit mir und somit war Frau Gastmama gezwungen ueberfreundlich zu sein. Aus Florida wurde leider doch nichts mehr, da entweder das Wetter oder die Arbeitszeiten nich mitgespielt haben. Aber ich hatte trotzdem sehr viel Spass, was es mir am Ende unglaublich schwer gemacht hat.

An meinem vorletzten Freitag sind die Maedels erst zu mir gekommen, zum Vortrinken und dann waren wir im Tongue & Groove, ein Laden, den ich eigentlich gar nicht mag (oder vielleicht mag ich einfach alle Clubs nicht mehr), aber mit den richtigen Menschen wurde es dann doch eine wunderbare Nacht, die, wie ueblich, im Wafflehouse endete. Tete hat bei mir geschlafen und wir haben so ziemlich den gesamten naechsten Tag im Bett verbracht und rumgealbert als waeren wir Teenager, die ihr erstes Sleepover haben.
Nur zum Spaghetti machen sind wir mal aufgestanden. Spaeter hatten wir aber dann doch wieder Hunger und sind kurzer Hand zu Chick-fil-a gefahren, mit Abstecher zum Target. Wir wollten die Nacht ruhig angehen und bekamen im selben Moment eine Einladung zur Gamenight bei nem Kumpel. Wenn das mal kein perfekter Zufall war, auch wenn wir dort erstmal niemanden kannten. Ich hatte fast vergessen wie lustig so ein paar Gesellschaftsspiele sein koennen.
Wir sind sogar etwas laenger als die Masse geblieben und haben unten im Basement Pool bis spaet in die Nacht gespielt. Am Sonntag wollten wir eigentlich in die Mall, also sind wir relativ zeitig aufgestanden und haben uns auf den Weg gemacht. Dann rief auf einmal meine Gastmutter an, dass ich in einer Stunde daheim zu seien habe, da sie den Jungen nach Birmingham fahren muss und das Kind nicht mit will, also muss ich aufpassen. Viel ihr natuerlich mega zeitig ein, dass sie keine Kontrolle ueber ihr Kind hat. Mir wars im Grunde egal, ich war eh in Faulsein-Stimmung. Noch schnell Liyah Bescheid gesagt und dann sassen wir den Rest des Tages wieder bei mir und haben Brownies gebacken und Mean Girls geschaut. Nachdem wir Tete spaeter heimgefahren haben, entschieden wir uns spontan wieder Pool und diesmal auch Ping-Pong spielen zu gehen.



Montag war ich nach getaner Arbeit beim Wine-Tasting, welches als Pizza und Movie night endete. Im Grunde mein typischer Montag. :)
Am Dienstag kam Tete vorbei und eigentlich wollten wir zu unserer Dienstags-Bar gehen und da chillen, aber Gastmutti kam 3 Stunden zu spaet heim und somit wurde daraus leider nichts. Und dabei sahen wir so toll aus. Auch am Mittwoch war Tete wieder bei mir und spaeter kam auch Liyah dazu. Kuscheliger Maedels Abend... ich bin natuerlich einfach eingeschlafen, unterhaltsam wie ich bin. Partyknaller schlechthin.







Donnerstag wurde wie ueblich beim Lieblingsitaliener mit Pasta und Sangria verbracht und Freitag sollte ich eigentlich schon zum Lake House fahren, aber das wurde gluecklicherweise auf Samstag verschoben und somit konnte ich meinen letzten Freitag Abend in Atlanta in vollen Zuegen geniessen. Die Maedels kamen wie ueblich zu mir und wir haben uns zusammen huebsch gemacht. Tete ist gefahren, wir haben auf einem Parkplatz etwas weiter weg vom Club geparkt, was natuerlich nie eine gute Idee ist. Spaeter mehr. Liyah war schon gut dabei bevor wir ueberhaupt im Club waren. Drinnen wurde weiter getrunken, getanzt und rumgealbert. Mr. Kumpel war auch zufaellig da. An sich war der Abend echt der perfekte letzte Freitag Abend. Ich haette mir nichts besseres wuenschen koennen. Zu schoen um wahr zu sein? Kumpel und ich wollten anschliessend was essen gehen und die Maedels wollten heim, also sind wir getrennte Wege gegangen. Kurz spaeter bekam ich einen Anruf von Tete... sie koennen das Auto nicht finden. Und ich hatte mir natuerlich auch nicht gemerkt, auf welcher Strasse der Parkplatz war. Also mal eben google maps nach allen nahegelegenen Parkplaetzen gefragt. Irgendwie haben sie's dann gefunden und ich war wieder beruhigt.
Dann kam der naechste Anruf 20 Minuten spaeter. "We got into an accident." Irgendein Hirnie ist ihnen ins Auto gefahren, noch auf dem Parkplatz und wollte nun die Polizei rufen und sie bezahlen lassen (da er vermutlich keine Versicherung hatte). Liyah ist leider noch keine 21 und hat natuerlich mega Panik geschoben. Am Ende war's aber alles halb so wild und die Beule im Auto ist ein paar Tage spaeter, dank Hitze, von alleine verschwunden. Ich bin also schlafen gegangen und eigentlich sollte ich die Maedels am naechsten Morgen abholen, damit wir alle zusammen zum Lake House fahren koennen. Ich ruf sie also an und ... Liyah muss zum Arzt weil ihr Knoechel auf einmal 5 mal groesser als normal ist. Das hat man davon, wenn man betrunken auf Heels balanciert. Wieder was gelernt.

Ich bin letztendlich allein mit dem Kind zum Lake House gefahren und hab einfach mal die Ruhe genossen. Es war leider nicht sonderlich warm und auch noch windig und somit sass ich nur am Deck rum und hab dem Wasser zugehoert. :)

Am naechsten Morgen bin ich ein letztes Mal in mein geliebtes Clubhouse Gym gegangen, welches ich immer ganz fuer mich alleine habe. Eigentlich wollte ich danach noch mit in die Kirche gehen aber hab's dann leider doch nicht mehr geschafft. Der Abschied vom Gastpapa war fast schon ruehrend. Er meinte, er liebt mich echt und ich war das einzige Au Pair (13 Au Pairs hatten sie schon,  go figure), was wirklich versucht hat, dem Kind mit ihren issues zu helfen. Die erste die sich nicht manipulieren lassen hat. Da fiel mir die Kinnlade runter, da ich mir nie sicher war, ob ueberhaupt jemand in der Familie mitbekommt, was Kind so reisst.
Der Heimweg war wieder sehr uninteressant, mit den ueblichen Zickereien des Kindes und unnoetigen Stops. Ich war froh wieder zurueck zu kommen. Und bin nach 10 Minuten im Haus auch direkt wieder los, um mit Kumpel zum Fussball Spiel zu gehen. Danach gab's mal wieder Pizza. Ich ernaehr mich sonst echt gesund, wirklich! In der letzten Woche darf man schon mal taegliche Ausnahmen reinquetschen. ;)

Die naechsten beiden Tage war ich hauptsaechlich damit beschaeftigt meine Sachen zu packen und Kisten zu verschicken, da ich natuerlich nicht alles in meinen Koffern unterkriegen konnte. Zwischendrin noch Thai-Dinner und noch mehr Pizza und ein letztes Mal Buckhead Bars, was nicht haette toller sein koennen. Anscheinend waren da zwei Geburtstagsparties nebenher am Laufen und wir konnten gleich zwei Stueck Torte abgreifen. Erfolgreicher Abend. Wenn auch gleichzeitig etwas sehr traurig.

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